
Das Kosmos Theater in Wien hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchlebt, die auf das Engagement von Frauen in der Kunst zurückzuführen ist. Urheberin der Idee war die Gründungsintendantin Barbara Klein, die in den späten 1990er-Jahren gegen die männliche Dominanz in Führungspositionen ankämpfte. Schließlich konnte das Theater 2000 unter dem Namen „kosmos.frauenraum“ eröffnet werden, ein Raum, der ausschließlich der feministischen Kunst gewidmet ist. Seitdem hat sich das Theater kontinuierlich weiterentwickelt und 2002 seinen Namen auf Kosmos Theater geändert, um ein breiteres Spektrum an Kunstformen zu integrieren, einschließlich Tanz, Musik und Comedy, wie ORF berichtet.
Die Jubiläumssaison des Kosmos Theaters, die im vergangenen September begonnen hat, zeigt eindrucksvoll die zentralen Anliegen des Hauses. Unter den vielen Produktionen sticht „Aqua Tofana“ von Ivana Sokola hervor, eine Inszenierung, die sich humorvoll mit weiblicher Wut und dem Mundtotmachen von Frauen auseinandersetzt. Ein weiteres Highlight der Saison ist die Koproduktion „Gott ist drei Frauen“ (Gi3F), die die Verantwortung der Frauen in einer von Krisen geschüttelten Welt in den Mittelpunkt stellt. Hier wird eine weibliche Dreifaltigkeit auf der Bühne vorgestellt, die mit scharfsinnigem Humor und Reflexion über das mögliche Ende der Welt diskutiert, einschließlich einer grotesken Darstellung von Donald Trump in Form einer bedrohlichen Orange, wie Theaterkosmos schildert.
Vielfältige Themen und großartige Resonanz
Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg des Kosmos Theaters ist die steigende Auslastung, die 2024 bei 89 Prozent lag, im Vergleich zu etwa 70 Prozent in den Jahren zuvor. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der erfolgreichen Teilnahme am Festival „Radikal Jung“ in München wider, wo das Theater mit seiner Produktion „Nestbeschmutzung“ auftritt. Ziel des Kosmos Theaters ist es, der künstlerischen Arbeit von Frauen nicht nur im geschützten Raum, sondern auch auf größeren Bühnen Sichtbarkeit zu verleihen und wichtige gesellschaftliche Themen anzugehen, wie sie in der aktuellen Saison eindrucksvoll demonstriert werden.
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