
Der SPÖ-Bezirksvorsteher von Donaustadt, Ernst Nevrivy, sieht sich gegenwärtig massiven Vorwürfen ausgesetzt, die im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre „Wienwert“ stehen. Laut Berichten von Krone.at könnte die gegen ihn erhobene Anklage nicht nur persönliche Folgen für ihn haben, sondern auch die Wahlen in Wien beeinflussen. Nevrivy, der seit über zehn Jahren im Amt ist, soll geheime Informationen über die Erweiterung eines Grundstücks weitergegeben haben, wodurch der Stadt ein erheblicher finanzieller Schaden von rund 850.000 Euro entstanden sein soll. Die Justiz ermittelt zudem in einer weiteren Causa, die mit Kleingartenparzellen in Breitenlee in Verbindung steht.
Trotz dieser schweren Vorwürfe bleibt Nevrivy standhaft. Er wurde kürzlich mit 93,3 Prozent zum Spitzenkandidaten seiner Partei gewählt, ein Zeichen für die Loyalität seiner Parteikollegen, wie er betont. Doch in der Heute.at veröffentlichten Analyse durch Insider wird deutlich, dass innerparteilich Diskussionen über einen möglichen Rücktritt lauter werden. Vor allem die Sozialistische Jugend und die Junge Generation Donaustadt fordern Nevrivy offen zum Rücktritt auf, während er die Forderungen als nicht bindend abtut und weiterhin seine Unschuld proklamiert.
Politische Turbulenzen und Rücktrittsforderungen
Zusätzlich zur „Wienwert“-Affäre könnte die laufende Ermittlung in der Kleingarten-Causa Nevrivys niedrigeren Anteil bei den kommenden Wahlen gefährden. Bereits im Sommer hatte Neo-Vizekanzler Andreas Babler öffentlich Konsequenzen gefordert. Beobachter fragen sich nun, ob sich Nevrivy den herannahenden politischen Sturm entziehen kann oder ob der Druck aus der eigenen Partei zu einem Rücktrittsappell führen wird. Während Nevrivy von sich selbst sagt, er habe „viel erreicht“ und wolle weiter „für die Menschen in der Donaustadt“ arbeiten, bleibt die Frage, ob die alten Loyalitäten in der turbulenten politischen Landschaft Wiens halten können.
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