
Im Nordosten des Kongos brodelt der Konflikt: Heftige Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellengruppe M23 haben zur Vertreibung von über 1,9 Millionen Menschen geführt. Die M23 hat bedeutende Gebiete in der Provinz Nordkivu, einschließlich der strategisch wichtigen Stadt Goma, eingenommen. Laut DW wird angenommen, dass Ruanda die M23 unterstützt, was zu ernsthaften Spannungen zwischen den beiden Ländern führt. Ruanda verlangt direkte Verhandlungen zwischen dem Kongo und den Rebellen, während Kinshasa dies ablehnt. Der Kongo wirft Ruanda vor, Truppen in den Konflikt geschickt zu haben, um die M23 zu unterstützen, was von Ruanda vehement bestritten wird.
Rwanda's Einfluss und die Gefahren der Machtkämpfe
Die aktuelle Situation ist eine gefährliche Wiederbelebung alter Konflikte in der Region, die zwischen 1996 und 2003 mit zwei Kriegen viele Opfer forderten. Die M23, die als Schutz der Interessen der kongolesischen Tutsi betrachtet wird, hat laut Experten zwischen 3.000 und 4.000 ruandische Soldaten in ihren Reihen. Diese Eskalation könnte sich als eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der Region erweisen. UNICEF warnte, dass dringendes Handeln notwendig sei, um die Zivilbevölkerung, insbesondere Kinder, vor der Gewalt zu schützen, wie Wien.at berichtet.
Durch die neuen Kämpfe hat die M23 nicht nur die Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete erlangt, sondern auch die Furcht vor einem größeren regionalen Konflikt geschürt. Ruandas militärische Präsenz wird nicht nur als Verteidigungsmaßnahme gegen die FDLR, eine Rebellengruppe mit historischen Verbindungen zum Völkermord von 1994, sondern auch als Teil eines ausgeklügelten geopolitischen Spiels gesehen. Diese komplexe Situation könnte mit dem baldigen Ende der UN-Friedensmission im Osten des Kongos und dem Plan für den Austausch durch multinationale Truppen noch komplizierter werden.
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