
Bei einer spannenden Untersuchung wurde herausgefunden, dass die politischen Ansichten von Menschen stark von ihren Lieblingsfilmhelden beeinflusst werden. Eine Umfrage in den USA und Großbritannien ergab, dass Figuren wie Gandalf aus „Herr der Ringe“ oder Harry Potter als politische Verbündete wahrgenommen werden, während Bösewichte wie Darth Vader eher mit der politischen Gegenseite in Verbindung gebracht werden. Diese Ergebnisse wurden von einem Forschungsteam aus Southampton und Wien in der Fachzeitschrift "Political Science Research & Methods" veröffentlicht.
Die Befragung umfasste 3.200 Personen im Jahr 2022 und zeigte ein deutliches Muster: Menschen mit einer starken politischen Identität neigen dazu, fiktive Charaktere entsprechend ihrer eigenen politischen Überzeugungen zu klassifizieren. So werden Helden vermehrt als Wähler bestimmter Parteien identifiziert, während Bösewichte mit der oppositionellen Seite assoziiert werden. Dieses Phänomen verstärkt nicht nur die politische Spaltung, sondern macht die Menschen auch anfälliger für Falschinformationen, die bestehende Vorurteile bestätigen, wie der Ko-Autor der Studie, Turnbull-Dugarte, erklärt. Er betont, dass die Wahrnehmung von Helden und Schurken stark von den eigenen politischen Überzeugungen geprägt ist und die Realität komplexer ist als unsere Vorurteile es vermuten lassen, so dass eine kritische Reflexion dringend nötig sei.
In einer Zeit, in der Polarisierung und Fehlinformationen zunehmen, könnte diese Studie wichtige Hinweise auf die Wahrnehmung von politischen Meinungen und die Rolle der populären Kultur geben, wie auch die zweite Quelle hervorhebt: „Hätten Gandalf und Harry Potter bei der US-Präsidentschaftswahl Donald Trump gewählt?“ Diese Fragen können dazu beitragen, das Verständnis für die politische Landschaft zu schärfen und die Diskrepanz zwischen verschiedenen politischen Lagern zu beleuchten, so GA.de.
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