Die österreichische Autorin Karin Peschka wurde mit dem Veza-Canetti-Preis 2024 der Stadt Wien ausgezeichnet. Peschka erhielt den renommierten Literaturpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, aufgrund ihrer formbewussten und erzählfreudigen Schreibweise. Die unabhängige Fachjury würdigte Peschkas Arbeiten als kraftvolle Angebote, die sich mit der Fragilität des menschlichen Lebens, der Endlichkeit und der Auseinandersetzung mit Historischem und Erinnerung befassen.
Die Autorin debütierte im Jahr 2014 mit ihrem Roman „Watschenmann“ und veröffentlichte seitdem weitere Romane, einen Erzählband und ein Theaterstück. Ihre Werke behandeln Themen wie Menschen in Ausnahmesituationen, das Überleben in der Zerstörung und die Auswirkungen von Kriegen. Peschka übersetzt Schuldfragen gekonnt in Geschichten und findet für eine spezifische Nachkriegssprachlosigkeit eine stimmige Sprache.
Karin Peschka, Jahrgang 1967, wuchs in Eferding, Oberösterreich auf und lebt seit 2000 in Wien. Sie studierte an der Sozialakademie Linz und arbeitete unter anderem mit alkoholkranken Menschen und arbeitslosen Jugendlichen. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit war sie auch als Onlineredakteurin und Projektorganisatorin tätig.
Der Veza-Canetti-Preis wurde 2014 ins Leben gerufen, um das literarische Schaffen österreichischer Schriftstellerinnen zu würdigen und zu unterstützen. Der Preis erinnert an die lange Zeit systematische Ausgrenzung von österreichischen Schriftstellerinnen aus dem literaturwissenschaftlichen Kanon. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro und liegt somit auf demselben Niveau wie die Würdigungspreise der Stadt Wien. Karin Peschka reiht sich als Preisträgerin neben namhaften Autorinnen wie Anna Kim, Lisa Spalt und Olga Flor ein.
Die Verleihung des Veza-Canetti-Preises an Karin Peschka zeigt, dass ihr literarisches Schaffen einen bedeutenden Beitrag zur österreichischen Literaturlandschaft leistet. Ihre vielfältigen Werke berühren Lesende auf emotionaler und intellektueller Ebene und setzen sich mit existentiellen Fragen auseinander. Mit dieser Auszeichnung wird die Autorin für ihr außergewöhnliches Schaffen gewürdigt und ihr literarisches Schaffen noch stärker in den Fokus gerückt.
Quelle: In einem Artikel von presse.wien.gv.at zu sehen
