
Im Schauspielhaus Wien feiert das Stück "Verbranntes Land" von Eve Leigh seine Premiere und sorgt für Furore. Auf der Bühne verkörpern Iris Becher und Sissi Reich die jungen Frauen Anna und Eireni, deren Leben in einem ostdeutschen Universitätszentrum aufeinandertreffen. Eireni, die vorurteilsbelastet aufgrund ihrer Hautfarbe ist, bewundert Annas selbstbewusste Art und reflektiert mit ihr in einem sarkastischen Dialog über ihre Erfahrungen in einer linken Blase. Der Einblick in ihre Beziehung skizziert scharf die Kollision von Linken und Rechtsextremisten, als sie beschließen, ein rechtsradikales Festival zu infiltrieren, was in einem gefährlichen Zusammenstoß mit der gewalttätigen Jana kulminiert, wie vienna.at.
Das Stück thematisiert nicht nur die Motivation und Herausforderungen der Protagonistinnen, sondern wirft auch grundlegende Fragen zum Widerstand gegen Rechtsextremismus auf. Regisseur Tobias Herzberg zeigt die Hilflosigkeit und innere Zerrissenheit der Linken auf, während die jungen Frauen gefährliche Wege gehen, um den wachsendem Faschismus entgegenzutreten. Laut der Autorin Eve Leigh ist der Reiz radikaler Bewegungen für junge Menschen in der aktuellen gesellschaftlichen Lage, die sich wie eine westliche Version der späten Sowjetzeit anfühlt, zu finden. Hierbei spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle, indem sie gewalttätige Ideen schnell verbreiten, was die Dringlichkeit der Thematik unterstreicht, wie schauspielhaus.at berichtet.
Thementag "Kampf gegen Rechtsextremismus"
Am 22. März veranstaltet das Schauspielhaus einen Thementag mit dem Titel "Mutig und entschlossen". Dieser beginnt mit einer Nachmittagsvorstellung von "Verbranntes Land" und wird gefolgt von einer Podiumsdiskussion, die Experten aus verschiedenen Bereichen versammelt. Die Veranstaltung zielt darauf ab, aktiv über Strategien gegen Rechtsextremismus zu diskutieren und lokale Initiativen zu präsentieren. Die Regisseuren und Schauspielerinnen verweben in ihrer Aufführung persönliche Geschichten mit der dringend notwendigen Gegenwehr gegen chauvinistische Ideologien, was das Stück besonders relevant macht.
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