In einer alarmierenden Reihe von Betrugsfällen wurden sowohl in Wien als auch in Seligenstadt unschuldige Bürger Opfer skrupelloser Täter. Während ein 20-Jähriger in Wien auf perfide Weise seine Ex-Freundin erpresste, indem er einen Fake-Account auf Snapchat nutzte, um sie mit Nacktfotos zu erpressen, musste eine 85-jährige Frau in Seligenstadt einen ähnlichen Schock erleben, als sie am Telefon von einem Betrüger als Polizist angesprochen wurde.
Wien: Erpressung mit Nacktfotos
Der 20-Jährige, der als Kellner arbeitet und dringend zusätzliches Geld benötigte, ging nicht gradlinig vor. Er wurde kreativ – aber auf eine verwerfliche Art. Mit einem gefälschten Profil beschuldigte er seine Ex-Freundin, im Besitz von kompromittierenden Fotos zu sein, und forderte sie auf, 2.000 Euro zu zahlen oder sich ihm sexuell zu verpflichten. Um seine Drohung zu untermauern, schickte er ihr ein Foto ihrer Mutter, welches sie ihm zuvor gesendet hatte. Die junge Frau stimmte einem Treffen zur Geldübergabe am Wilhelminenberg an, als sie nur die Hälfte des geforderten Betrages leisten konnte. Begleitet von zwei maskierten Komplizen für die Übergabe, wurde der Plan jedoch schnell von der Polizei durchkreuzt, als eine seiner Bekannten den Mut fand, zu den Behörden zu gehen. Am Ende musste der junge Mann vor einem Gericht Verantwortung übernehmen und Bewährungshilfe annehmen, während seine Ex-Freundin noch immer auf ihr Geld wartet, wie berichtet von orf.at.
Seligenstadt: Telefonnummer als Falle
Gleichzeitig in Seligenstadt fand eine ähnliche Betrugsmasche statt, bei der ein agiler Betrüger eine 85-jährige Frau kontaktierte. Er gab sich als Polizist aus und behauptete, dass ihre EC-Karte und ihr Bargeld überprüft werden müssten. Die verzweifelte Frau zog sich Geld von der Bank ab und sollte es dann an einem Baum auf der Aschaffenburger Straße deponieren. Der Täter holte das Geld später ab und verschwand. Dies ist ein typisches Beispiel für die immer raffinierteren Methoden von Betrügern, so eine Warnung der Polizei, die eindringlich darum bittet, solche Anrufe sofort zu beenden und die echte Polizei zu informieren. Die Polizei macht deutlich, dass solche Geschichten oft erschreckend sind, aber in Wirklichkeit völlig erfunden – ein Beispiel für die Gefahren, die im Alltag lauern, wie auch primavera24.de berichtete.