In Wien alarmieren die neuesten Statistiken zur Jugendkriminalität: Die Anzahl der Jugendstrafverfahren ist im vergangenen Jahr um beachtliche 43,33 Prozent gestiegen, von 3000 auf 4300 Fälle. Staatsanwältin Obenaus verdeutlichte bei der Präsentation der Jahresbilanz, dass dabei besonders schwerwiegende Verbrechen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zugenommen haben. Ein beunruhigender Trend zeigt auch, dass die Radikalisierung unter Jugendlichen zunehmend über soziale Medien, wie der Plattform TikTok, stattfindet. Obenaus bemerkte: „Die Radikalisierung findet praktisch im Kinderzimmer statt.“ Es wird berichtet, dass eine Gruppe von Jugendlichen immer wieder als Intensivtäter auffällt und auch das Phänomen der terroristischen Anschlagsplanung unter ernstzunehmendem Druck steht.
Ein besonders erschreckender Fall betrifft einen 14-jährigen Schüler, der einen mutmaßlichen Anschlag am Westbahnhof geplant haben soll. Dieser Jugendliche, ein angeblicher Anhänger des "Islamischen Staates", ist derzeit in Untersuchungshaft. Laut StA-Sprecherin Nina Bussek hat der Schüler seine Komplizenschaft nicht geleugnet, während die Ermittlungen ablaufen und Chats mit IS-Rekrutierern ausgewertet werden.
Extreme Inhalte unter Jugendlichen
<pNeben der besorgniserregenden Zahl der Straftaten wird auch über einen Anstieg extremistischer Inhalte in Chats unter Kindern und Jugendlichen berichtet. Laut einem Seminar für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter werden immer häufiger menschenverachtende Memes und Bilder, darunter auch mit Hakenkreuzen, unter Schülern geteilt. Angelika Vogt, die das Seminar leitet, verdeutlicht, dass viele Jugendliche den Ernst dieser Inhalte nicht erkennen und diese oft als „Witz“ abtun. Von der fünften Klasse an werden bereits extremistische Inhalte weitergegeben, was die Notwendigkeit von Aufklärung und präventiven Maßnahmen unterstreicht.
Die Mobile Beratung hat bereits im Jahr 2024 eine deutliche Steigerung bei den Anfragen bemerkt, insbesondere nach dem Massaker der Hamas. Das zeigt, wie intensiv das Thema sich in der Gesellschaft widerspiegelt. Es wird darüber diskutiert, wie soziale Medien Einfluss auf das Jugendverhalten ausüben und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, da immer mehr Lehrer und Sozialarbeiter mit extremistischen Tendenzen konfrontiert werden, wie auch Tagesschau berichtete.
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