
In der aktuellen Immobilienkrise sieht sich die Bauindustrie mit schweren finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Gleich zwei Unternehmen müssen Insolvenzen anmelden. Die H2 Hochbau GmbH aus Graz meldete kürzlich Insolvenz an, betroffen sind 14 Mitarbeiter und 107 Gläubiger. Das 2010 gegründete Unternehmen, das sich auf den Bau von Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen spezialisiert hatte, steht mit Schulden von 3,75 Millionen Euro bei Aktiva von nur 1,14 Millionen Euro in der Kreide. Laut der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) hat das Unternehmen aufgrund ausstehender Einnahmen und anhaltender Krisen den Schritt zur Insolvenz gewagt. Dennoch strebt die H2 Hochbau GmbH ein Sanierungsverfahren an, in der Hoffnung, den Betrieb fortzusetzen.
Sanierungspläne und Gläubigerversammlungen
Ein ähnliches Schicksal ereilte ein anderes Bauunternehmen, das mit 11 Millionen Euro in der Kreide steht. Dieses Unternehmen plant ebenfalls, trotz der prekären Lage mit einem Sanierungsplan weiterzumachen. Die 47 betroffenen Mitarbeiter und etwa 200 Gläubiger sehen ihre Hoffnungen in einem Plan, der eine Rückzahlung von 20 Prozent der Schulden innerhalb von zwei Jahren vorsieht. Der Insolvenzverwalter wird dabei die Möglichkeiten für eine Fortführung des Unternehmens prüfen. Gläubiger dieser Firma haben bis zum 8. Mai 2025 Zeit, ihre Forderungen beim Handelsgericht Wien anzumelden, mit einer entscheidenden Versammlung zur Abstimmung über den Sanierungsplan, die für den 5. Juni 2025 angesetzt ist, so der KSV1870.
Beide Fälle verdeutlichen die dramatische Lage der Bauwirtschaft und die Schwierigkeiten, vor denen Unternehmen in dieser Branche derzeit stehen. Während die H2 Hochbau GmbH mit konkreten Sanierungsmaßnahmen plant, bleibt abzuwarten, ob die anderen betroffenen Firmen ebenso positive Fortschritte machen können, um ihre finanzielle Stabilität zurückzugewinnen. Wie die Berichterstattung von Kosmo und Krone zeigt, ist die Unsicherheit in der Branche nach wie vor groß.
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