In einer eindrucksvollen Demonstration, die am Samstag in Wien stattfand, versammelten sich tausende Menschen gegen eine mögliche rechtsextreme Regierungsbeteiligung der FPÖ. Die Protestierenden, darunter Mitglieder von "Omas gegen Rechts" und der IG Bildende Kunst, riefen energisch: "Wir sind die Brandmauer, wo seid ihr? Nein zu Kickl sagen wir." Dieser Aufruf richtete sich gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, insbesonders gegen Homophobie, Antisemitismus und Rassismus. Die Veranstaltung war nicht nur ein Zeichen des Widerstands, sondern auch eine Gedenkfeier für die Opfer des Rohrbombenattentats in Oberwart, das vor 30 Jahren vier Roma das Leben kostete. Demonstranten äußerten Besorgnis über eine mögliche Wiederholung der Geschichte und die Gefährdung ihrer Rechte im Angesicht einer Regierung mit FPÖ-Beteiligung, als sie die Sprechchöre wie "Alerta, alerta, antifascista!" skandierten. "Scn" berichtete von dieser Massenmobilisierung.
Bundesweite Solidarität gegen Extremismus
Der Protest in Wien ist Teil einer größeren Bewegung in Deutschland, wo laut ersten Schätzungen über 300.000 Menschen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie auf die Straße gegangen sind. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz bezeichnete die massiven Proteste als ermutigend und forderte einen gemeinsamen Widerstand gegen jede Form von Extremismus. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte die Notwendigkeit eines "Stoppschilds" gegen Brandstifter und Hetzer. Politiker der Grünen und SPD schlossen sich den Aufrufen zur Verteidigung der Demokratie an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser rief dazu auf, die Demokratie aktiv zu schützen. Der wirtschaftliche Sektor schloss sich ebenfalls dem Aufruf an, mit deutlichen Warnungen vor der AfD und einem weiteren Aufstieg rechtsextremer Tendenzen. Diese Resonanz auf die Demonstrationen zeigt eine breite gesellschaftliche Bewegung für Verantwortung und Zusammenhalt gegen Rassismus und Hetze, wie von BR24 dargelegt.
Die Polizei war sowohl in Wien als auch in anderen Städten präsent, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. In Bregenz gingen bereits eine Stunde vor der Hauptdemonstration in Wien etwa 450 Menschen für Freiheit, Gleichheit und Solidarität auf die Straße. „Menschenrechte statt rechte Menschen“ lauteten einige der eindringlichen Botschaften auf den Spruchbändern. Allein die Tatsache, dass so viele Menschen sich an diesem Tag vereinten, ist ein starkes Zeichen für das Engagement in der Gesellschaft gegen die Gefahren des Extremismus.
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