Der Wiener Justizpalast wurde am Mittwoch zur Hochsicherheitszone, als der mutmaßliche Mafia-Pate Dario D., auch bekannt als „Dexter“, vor das Oberlandesgericht trat. Zahlreiche Beamte von Cobra und WEGA umringten das Gebäude, und schwerbewaffnete Justizwachen sicherten die Dachterrasse, während eine Drohne im Einsatz war. Der Prozess, der auf den umfassenden Drogenhandel mit 333 Fällen basierte, endete mit der Bestätigung der lebenslangen Haftstrafe, die bereits im Dezember 2023 gegen den Serben ausgesprochen worden war, wie die Krone berichtete.
Verurteilung wegen massiven Drogenhandels
„Dexter“ wurde für seine Rolle als führendes Mitglied einer serbisch-montenegrinischen Mafia verurteilt, die in Wien den Verkauf von hunderten Kilogramm Heroin und Kokain organisierte. In einem langen Verfahren, in dem über mehrere Stunden hinweg 333 Fragen an die Geschworenen vorgetragen wurden, sprach das Gericht ihn voll schuldig. Ein einziger Milderungsgrund wurde festgestellt, da es in einigen Fällen beim Versuch blieb. Verteidiger Werner Tomanek hinterfragte in seinem Plädoyer die rechtmäßige Überwachung von kommunikationssicheren Geräten, die von der Bande genutzt wurden, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Die Ermittlungen führten zur Aufdeckung eines komplexen Netzwerks von über 200 Beteiligten, das internationale Drogen- und Waffengeschäfte abwickelte. Die Behörden konnten die als „abhörsicher“ geltenden Kommunikationen der Gangster mit Hilfe des FBI entschlüsseln, was zu zahlreichen Festnahmen in Europa führte. „Dexter“ war bereits zuvor in Serbien wegen Mordes inhaftiert und kehrte nach seiner Entlassung nach Wien zurück, wo er eine Führungsposition in der kriminellen Organisation einnahm. Das Gericht hatte keine andere Wahl, als die Höchststrafe zu bestätigen, was die gravierenden Vorwürfe gegen den mehrfach vorbestraften Mann unterstreicht.
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