Hitzeschutz am Hauptbahnhof: 35 neue Bäume für frischen Wind!
Hauptbahnhof Wien, 1040 Wien, Österreich - Bezirksvorsteher Marcus Franz und Verkehrsstadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) haben heute die Umgestaltungspläne für den Wiener Hauptbahnhof vorgestellt. Diese umfassen mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zur Bekämpfung der Hitze, die besonders in den Sommermonaten an den derzeit grauen und heißen Vorplätzen spürbar ist. Die geplanten Maßnahmen umfassen die Pflanzung von 35 neuen Bäumen, die Schaffung von Grünflächen sowie die Installation kühlender Nebelstelen. Dies soll nicht nur das Klima verbessern, sondern auch den urbanen Raum durch mehr Grün aufwerten.
Im Rahmen dieses Projekts werden insgesamt 3500 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Besonders der Vorplatz vor dem Haupteingang des Bahnhofs wurde als Hitze-Hotspot identifiziert und soll begrünt werden. Die Herausforderungen bei der Begrünung liegen vor allem in den unterirdischen Strukturen des Bahnhofs, was die Implementierung von Lösungen kompliziert macht. Aktuell bieten die vorhandenen Pflanztröge nicht ausreichend Schatten, sodass ein echter Unterschied in der Aufenthaltsqualität nur durch umfangreiche Maßnahmen erzielt werden kann.
Umbaupläne und Zeitrahmen
Der Umbau der Vorplätze wird im Frühjahr 2026 an der Rückseite und im Sommer 2026 am Haupteingang beginnen. Zusätzlich zu den Begrünungsmaßnahmen wird auch ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg neben dem Wiedner Gürtel geschaffen, um die Radfahrbedingungen zu verbessern. Diese Initiative ist Teil der umfassenden Anstrengungen, den öffentlichen Raum in der Stadt zu revitalisieren und in Einklang mit dem Wiener Motto „Raus aus dem Asphalt“ zu bringen, das auf eine fairere Verteilung und sinnvolle Transformation des öffentlichen Raums abzielt.
Die Gesamtfläche des Hauptbahnhofs umfasst 109 Hektar und ist nicht nur eine Verkehrsdrehscheibe, sondern auch ein Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten. Seit seiner Eröffnung am 10. Oktober 2014 ist der Hauptbahnhof als nationale, internationale und regionale Verkehrsdrehscheibe in Betrieb und hat seit dem 13. Dezember 2015 vollumfänglich funktioniert.
Nebenprojekte und Klimaschutz
Im Rahmen des Förderprogramms „Lebenswerte Klimamusterstadt“ werden von 2021 bis 2025 100 Millionen Euro in Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen investiert. Bislang wurden über 320 Projekte in allen Wiener Bezirken fixiert. Dies zeigt das Engagement der Stadt Wien, den öffentlichen Raum zu verbessern und den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Die Stadt setzt sich dafür ein, die Förderung für Gebäudebegrünungen zu erhöhen und unterstützt gezielt Entsiegelungsmaßnahmen, insbesondere in Innenhöfen.
Zusätzlich wird betont, dass die Begrünung und Entsiegelung nach den Prinzipien des Schwammstadt-Konzepts erfolgt, um lokale Erholungsinseln zu schaffen und die Resilienz gegenüber Wetterextremen zu erhöhen. Die Maßnahmen sollen auch in die Novelle der Wiener Bauordnung aufgenommen werden, um den Schutz und die Erweiterung grüner Infrastrukturen zu gewährleisten.
Die Stadt Wien trägt zur Verbesserung des städtischen Klimas bei und ermöglicht es den Bürgern, aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitzuwirken. Mit innovativen Ansätzen wie der „COOLing-Fibel“, die Best-Practice-Beispiele für klimawirksame Maßnahmen bietet, wird die Umgestaltung des öffentlichen Raums in Wien weiter vorangetrieben.
Für weitere Informationen zu den Umgestaltungsplänen für den Hauptbahnhof können Sie die ausführlichen Berichte von Krone, Wien.gv.at und Wien.gv.at Spezial einsehen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Hauptbahnhof Wien, 1040 Wien, Österreich |
Quellen |