Das Hernalser Kalvarienbergfest feiert in diesem Jahr sein Comeback und lockt mit einer wechselhaften Tradition ganz nach Wiener Art. Vom 4. bis 20. April wird rund um den St.-Bartholomäus-Platz ein Programm geboten, das sowohl historische Wurzeln als auch moderne Akzente vereint. Nach einer mehrjährigen Pause wegen der Corona-Pandemie und dem Tod des bisherigen Organisators, August Nowak, erlebt das Fest unter dem neuen Träger, dem „Volxfest“-Verein, eine Neubelebung. Dies berichtet die Krone.
Die Eröffnung erfolgt am 4. April um 17 Uhr durch Bezirksvorsteher Peter Jagsch und Pfarrer Karl Engelmann mit Blasmusik. Neben traditionellen Attraktionen wie dem legendären „Bamkraxler“, einem beliebten Kinderspielzeug, wird auch ein abwechslungsreiches musikalisches Programm geboten, darunter DJ-Sets am „OsterSoundTag“ sowie Live-Musik an ausgewählten Samstagen und an Karfreitag. Die weitreichende Bedeutung des Kalvarienbergfestes reicht bis ins Jahr 1639 zurück, als der Mythenkreis um dieses Ereignis im katholischen Wien entstand. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Kalvarienberg einst eine zentrale Rolle für die katholische Gemeinde in Hernals spielte, die damals stark von protestantischen Strömungen beeinflusst war, wie die Wien Geschichte Wiki hervorhebt.
Tradition und moderne Elemente vereint
Obwohl die Ursprünge des Kalvarienbergfestes eng mit religiöser Tradition verbunden sind, zeigt sich, dass sich die Veranstaltung mit der Zeit weiterentwickelt hat. Der historische Kreuzweg, der von der Stephanskirche bis hinauf zum Kalvarienberg führt, spiegelt nicht nur religiöse Praktiken wider, sondern erzählt auch von einem wichtigen Kapitel Wiener Geschichte. Der Kreuzweg, der die gleichen Stationen wie die Via Dolorosa in Jerusalem umfasst, war früher ein bedeutender Ort für Bußprozessionen. Durch die Einbeziehung zeitgenössischer Elemente will man das Fest für alle Generationen attraktiv gestalten.
Die Wandlung des Kalvarienbergfestes in ein modernes Volksfest, das immer noch seine Traditionen wahrt, zeigt die Bemühungen, die heiligen Praktiken des Ostermarkts mit zeitgenössischen kulturellen Angeboten zu kombinieren. Das festliche und zugleich geschichtsträchtige Event, das tief im Wiener Selbstverständnis verwurzelt ist, steht dieses Jahr im Zeichen des Aufbruchs und der Erneuerung.
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