Die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Bevölkerung sind vielfältig und können in verschiedenen Regionen variieren. Ein Forschungsprojekt namens „HeatProtect“ am Complexity Science Hub (CSH) in Wien unter der Leitung von Klimek zielt darauf ab, zukünftige Gesundheitsprobleme aufgrund von Hitze punktgenau zu identifizieren. Mit der zunehmenden Erderhitzung und verschiedenen Zukunftsszenarien ist es jedoch schwierig vorherzusagen, wie sich Hitze auf die Bevölkerung auswirken wird.
Das Projekt arbeitet mit Daten aus dem Medizinbereich und hat Zugriff auf eine Vielzahl von Datenpunkten, darunter 57 Millionen Hospitalisierungen, 50.000 Ambulanzfahrten, 10 Millionen Wetterdaten und Umfragedaten von Sanitätern, Pflegepersonal und Krankenhäusern. Das Ziel ist es, die Auswirkungen von Hitzeperioden auf das Gesundheitssystem genauer zu untersuchen sowie den Informationsfluss an betroffene Institutionen zu verbessern.
In Österreich sterben jährlich bis zu 500 Menschen an den Folgen von Hitzewellen. Der überarbeitete „Nationale Hitzeschutzplan“ hat das Bewusstsein für dieses Thema geschärft. Das Projekt „HeatProtect“ zielt darauf ab, nicht nur Maßnahmen während akuter Hitzewellen zu ergreifen, sondern auch langfristige Strategien für den Umgang mit Hitze zu entwickeln.
Das Forschungsprojekt läuft bis 2026 und möchte Wissenslücken zu den Auswirkungen von Hitzewellen auf Krankheitsbilder wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen schließen. Es wird auch untersucht, wie die Erderhitzung den Krankheitsverlauf von Menschen beeinflussen könnte. Langfristige Maßnahmen wie die Begrünung von Flächen oder die Einrichtung von Coolingzentren könnten dazu beitragen, Hitzestaus zu reduzieren und die Bevölkerung besser zu schützen.
