Wien, 21. März 2025 – Der Apostolische Administrator der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, hat sich vehement für eine intensivere Dialog- und Zusammenarbeit in Kirche und Politik ausgesprochen. In einem Interview für die Ö1-Sendung "Religion aktuell" äußerte er seine Anliegen am Rande der Vollversammlung der Bischofskonferenz in der ungarischen Erzabtei Pannonhalma. Grünwidl betonte die Notwendigkeit einer "Zusammenarbeit auf Augenhöhe", die im synodalen Prozess der Kirche angestrebt wird. Er erklärte, angesichts der zunehmenden politischen Extremismus, sei ein "echter Dialog" unerlässlich, um die Demokratie als Selbstverständlichkeit zu bewahren. Dabei stehe der Schutz der Schwächsten und die Wahrung der Menschenrechte stets im Vordergrund, was auch die Haltung der Bischofskonferenz widerspiegelt.
Zudem wurde Grünwidl am 1. November zum "Ehrenkanoniker" ernannt, eine prestigeträchtige Auszeichnung, die von Kardinal Christoph Schönborn verliehen wurde. Seit 2023 fungiert er als Bischofsvikar für das Vikariat Süd - Unter dem Wienerwald, wo er sich aktiv in die Belange der Erzdiözese einbringt. Das Domkapitel, zu dem er nun als Ehrenmitglied gehört, ist für die Wahl zentraler religiöser Ämter verantwortlich. Mit dieser Ernennung übernimmt er eine weitere bedeutende Verantwortung, um in der Erzdiözese Wien eine Vorreiterrolle im zwischenmenschlichen und politischen Dialog zu fördern, wie kathpress.at berichtete.
Die Ernennung als Ehrenkanoniker ist ein Ausdruck von Vertrauen und Wertschätzung für Grünwids Engagement. Das Domkapitel, bestehend aus Weihbischöfen und weiteren hochrangigen Kirchenvertretern, spielt eine zentrale Rolle in der spirituellen und administrativen Leitung des Stephansdoms. In seiner neuen Funktion wird erwartet, dass Grünwidl aktiv an der Weiterentwicklung der Kirche in der aktuellen politischen Landschaft mitwirkt und die Stimme der Kirche laut und deutlich erhebt, was auch katholisch.at unterstrich.
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