Goldwürfel als Rettungsanker: Hallmanns Sanierungsplan genehmigt!
Klemens Hallmanns Sanierungsplan wurde genehmigt, um finanzielle Stabilität zu erreichen. Ein 186 kg schwerer Goldwürfel spielt eine Schlüsselrolle.

Goldwürfel als Rettungsanker: Hallmanns Sanierungsplan genehmigt!
Am Dienstag hat das Handelsgericht Wien dem Sanierungsplan von Klemens Hallmann zugestimmt, was einen wesentlichen Schritt zur Stabilisierung seiner finanziellen Lage darstellt. Der Sanierungsplan, der im August 2025 eingereicht wurde, betrifft Hallmann als eingetragenen Unternehmer, nicht jedoch die HALLMANN Holding. Das Verfahren wird unter Eigenverwaltung fortgeführt, was Hallmann die Möglichkeit gibt, seine Vermögenswerte eigenständig zu verwalten und zu restrukturieren. Hallmann äußerte Dank an die Gläubiger für ihr Vertrauen und betonte die entscheidende Bedeutung der Umsetzung des Sanierungsplans, um das Unternehmen wieder auf einen positiven Kurs zu bringen.
Das Insolvenzverfahren des Wiener Immobilienunternehmers wurde am 21. August 2025 eröffnet. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 35 Prozent mehrheitlich zugestimmt, wobei die Möglichkeit besteht, durch eine Superquote diese Quote auf bis zu 45 Prozent zu erhöhen. Bisher sind Forderungen in Höhe von 141,6 Millionen Euro angemeldet, von denen 125,9 Millionen Euro anerkannt wurden. Dies verdeutlicht die Dimension der finanziellen Herausforderungen, mit denen Hallmann konfrontiert ist. Der Erfolg des Sanierungsplans hängt auch von der Restrukturierung der Hallmann Holding International Investment GmbH ab, was zusätzliche Komplexität in den Ablauf bringt.
Rolle des Goldwürfels im Sanierungsprozess
Ein besonderes Element im Sanierungsplan stellt der Goldwürfel Castello Cube dar, der Hallmann zu einem Drittel gehört. Dieses einzigartige Kunstwerk aus 24-karätigem Gold wiegt 186 kg und hat einen reinen Goldwert von über 20 Millionen Euro. Die Verwertung dieses Kunstwerks könnte eine entscheidende Rolle bei der Rückführung der Schulden spielen. Gläubiger haben die Option, durch die Verwertung des Castello Cube eine Superquote zu erhalten, sofern ein gewisser Erlös erzielt wird. Die Sanierungsplanquote soll durch eine geordnete Verwertung des schuldnerischen Vermögens aufgebracht werden.
Um den gesicherten Zahlungsplan umzusetzen, müssen Gläubiger eine Rückstehungserklärung zu Eventualverbindlichkeiten abgeben, die aus Haftungen für Finanzierungen von Projektgesellschaften resultieren. Die erste Zahlung von 10 Prozent sowie die Verfahrenskosten sind bis zum 28. Februar 2026 fällig. Weitere 10 Prozent sollen binnen zwölf Monaten und 15 Prozent innerhalb von 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplans gezahlt werden. Ein Treuhänder, Stephan Riel, wird Hallmann zur Seite gestellt, um die Vermögenswerte unter bestimmten Voraussetzungen zu verwalten.
Der Kontext des Sanierungsverfahrens
Insolvenzverfahren stellen für Unternehmen einen wichtigen Weg dar, sich von finanziellen Schwierigkeiten zu befreien und eine wirtschaftliche Erholung anzustreben. Wie auf der Webseite der IHK Kompetenz erläutert wird, erfolgt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Das Ziel eines Sanierungsverfahrens ist die Restrukturierung des Betriebs und das Streben nach einem positiven wirtschaftlichen Kurs. Dieses Vorgehen kann entscheidend sein, um Unternehmen in kritischen Phasen zu unterstützen und ihre Überlebensfähigkeit zu sichern.
Mit der Genehmigung des Sanierungsplans stehen Klemens Hallmann und seine Gläubiger nun vor einer herausfordernden, aber auch potenziell chancenreichen Aufgabe: die Umsetzung der geplanten Maßnahmen und die Rückkehr zu einer stabilen wirtschaftlichen Grundlage.