Wien – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nur ein Viertel der Österreicher an die Existenz eines Gottes oder höheren Wesens glaubt. Laut einer von der Tageszeitung KAP veröffentlichten Untersuchung, die im Auftrag von Der Standard durchgeführt wurde, glauben 21 Prozent an einen Gott, der sich in Jesus Christus offenbart, während 37 Prozent an ein höheres Wesen oder eine geistige Macht glauben. 25 Prozent sind überzeugt, dass es keinen Gott oder kein höheres Wesen gibt, und 16 Prozent konnten keine Meinung dazu abgeben. Die Umfrage umfasst auch Ansichten zur katholischen Kirche, wo 72 Prozent der Befragten fordern, sexuellen Missbrauch offen zuzugeben und zu verfolgen, um das Vertrauen in die Institution zurückzugewinnen.
Wenig Wissen über das Heilige Jahr
Inmitten dieser Glaubensfragen wird das kommende Heilige Jahr 2025 von vielen als irrelevant wahrgenommen. Eine weitere Market-Umfrage ergab, dass die Hälfte der Österreicher überhaupt nicht weiß, was das Heilige Jahr ist. 39 Prozent haben zumindest eine vage Vorstellung, während lediglich 11 Prozent das Ereignis als wichtig erachten. Am Heiligen Abend wird Papst Franziskus mit dem Öffnen der Heiligen Pforte des Petersdoms das Heilige Jahr offiziell einläuten, was in der katholischen Gemeinschaft traditionell mit einem Aufruf zur Pilgerfahrt zu den Gräbern der Apostel in Rom verbunden ist.
Diese Umfragen verdeutlichen die wachsende Distanz der Bevölkerung zu ihrer Religion und die dringenden Reformbedürfnisse innerhalb der katholischen Kirche. Die letzten Werte zeigen eine klare Abkehr von traditionellen Glaubensauffassungen und ein starkes Verlangen nach Veränderungen innerhalb der Institution. Inmitten von Skandalen und einer wachsenden Zahl von Nicht-Gläubigen steht die katholische Kirche vor der Herausforderung, ihre Relevanz und Anziehungskraft zu erneuern.
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