Am 24. März 2025 wurde die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wiener Ernst-Happel-Stadions fertiggestellt. Die Installation umfasst über 9.000 Module, die jährlich rund 3.880 MWh Sonnenstrom erzeugen. Diese Menge deckt den Jahresverbrauch von etwa 1.100 Haushalten und übersteigt den Stromverbrauch des Stadions selbst, wie presse.wien.gv.at berichtet. Die Montage konnte schneller als geplant abgeschlossen werden, um ein zusätzliches Länderspiel der Österreichischen Fußballnationalmannschaft in den Zeitplan aufzunehmen. Für die digitale Planung der Anlage wurden 3D-Modelle des Stadions verwendet.
Die Solarverbindung umfasst nicht nur die Photovoltaik-Anlage, sondern auch eine Erweiterung durch Geothermie: Unter den Trainingsplätzen wurden 270 Erdbohrungen in 150 Metern Tiefe durchgeführt. Diese umfassenden Ausbaumaßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit Wien Energie und den Wiener Netzen realisiert, um die Verkabelung der Sonnenstromanlage sicherzustellen.
Nachhaltiger Sportbetrieb
Das Projekt zielt darauf ab, das Ernst-Happel-Stadion zu einem der ersten emissionsneutralen Stadien in Europa zu machen. Zu den Fortschritten gehört auch die Umstellung der gesamten Lichtanlage auf LED-Technologie, was nicht nur die Energieeffizienz steigert, sondern auch den Strombedarf nachhaltig reduziert. Sportstadtrat Peter Hacker betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen, die den effizienten Energieeinsatz im Stadion fördern.
Die neue Infrastruktur umfasst zudem die Renovierung der Trainingsplätze. Diese bieten nun sechs internationale Wettkampfgrößen und sind wieder in Betrieb, was den Anforderungen von Vereinen wie SK Rapid und dem Wiener Fußballverband zugutekommt. Der Präsident von SK Rapid, Alexander Wrabetz, hebt hervor, wie wichtig diese Verbesserungen für die langfristige Entwicklung des Vereins sind.
Erfolgreicher Energiewandel in Wien
Dank dieser Initiativen hat Wien das Ziel von 250 MWp Sonnenstrom-Leistung bis Ende 2025 bereits erreicht, mit über 50 MWp, die auf stadteigenen Flächen installiert sind. In den letzten fünf Jahren hat sich die Sonnenstrom-Leistung in Wien mehr als verfünffacht, wodurch das Potenzial, rund 72.000 Haushalte mit Strom zu versorgen, gegeben ist. Zudem wird geschätzt, dass durch diese Entwicklungen jährlich über 57.000 Tonnen CO2 vermieden werden können.
Diese Fortschritte sind Teil eines größeren Trends in der Energieerzeugung: Laut destatis.de haben erneuerbare Energien weltweit im Jahr 2023 18 % der Stromproduktion ausgemacht, wobei Solarenergie einen beträchtlichen Beitrag leistet. Der Anteil an erneuerbaren Energien am globalen Energiemix soll bis 2030 weiter gesteigert werden, was den anhaltenden Fokus auf nachhaltige Energiequellen widerspiegelt.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen rund um das Ernst-Happel-Stadion, dass die Stadt Wien nicht nur in der Sportinfrastruktur investiert, sondern auch einen klaren Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft macht.
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