Am 8. Januar 2025 wurde in Wien eine neue Anlaufstelle für Gewaltbetroffene von der Gerichtsmedizin der Medizinischen Universität Wien eröffnet. Diese Einrichtung, die am Zimmermannplatz 1 in Wien Alsergrund angesiedelt ist, zielt darauf ab, die Dokumentation von Verletzungen zu verbessern, die in Folge von Gewalttaten entstanden sind. Gesundheitsminister Johannes Rauch betonte die Bedeutung dieser Maßnahme, da gerichtsverwertbare Beweise entscheidend für die Verurteilung von Tätern sind. Mit der Eröffnung dieser Stelle, die auf der erfolgreichen Einführung einer ähnlichen Untersuchungseinrichtung in Graz basiert, sollen rund 1.000 Betroffenen pro Jahr umfassende Unterstützung anbieten werden, wie heute.at berichtete.
Ihr Weg zur Gerechtigkeit
Besonders relevant ist, dass Betroffene hier die Möglichkeit haben, Spuren ohne vorherige Anzeige und kostenfrei sichern zu lassen. Der Leiter des Zentrums für Gerichtsmedizin, Nikolaus Klupp, erklärte, dass die Untersuchung nicht die erste Anlaufstelle für schwer verletzte Personen sei, aber eine wichtige Unterstützung für Ärzte darstelle, um nötige Beweise zu sichern. Die Beratungsstelle hat an Werktagen von 08:00 bis 16:00 Uhr geöffnet und bietet an Wochenenden und Feiertagen sogar rund um die Uhr Hilfe an. Im Team befinden sich vier Allgemeinmedizinerinnen, sowie zwei weitere, die in absehbarer Zeit hinzugefügt werden sollen, zusätzlich sind auch zwei Administratorinnen im Einsatz, wie wien.ORF.at berichtete.
Die ersten Erfolge der Grazer Einrichtung zeigen, wie wichtig und notwendig solche Anlaufstellen sind. Minister Rauch hob hervor, dass bereits 250 Fälle dokumentiert wurden, was bedeutet, dass im Schnitt täglich eine neue Person Hilfe benötigt. Um die bestehenden Kapazitäten sicherzustellen, wurde auch eine langfristige Finanzierung bis Ende 2025 gewährleistet. Klupp versicherte, dass niemand, unabhängig von zukünftigen politischen Rahmenbedingungen, diese wichtige Unterstützung verweigert werden könne.
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