In Wien kam es am Sonntag zu chaotischen Szenen, als Tausende Syrer die Nachricht des vermeintlichen Endes des Bürgerkriegs in ihrer Heimat feierten. Während die feiernden Menschenmengen durch die Innenstadt zogen, mussten die Sicherheitsbehörden mit verstärktem Polizeiaufgebot auf mögliche Ausschreitungen reagieren. Trotz der fröhlichen Feierlichkeiten ermittelte die Polizei in 50 Fällen, darunter auch ein Verdacht auf Körperverletzung. „Die meisten Versammlungen sind friedlich verlaufen“, betonte die Polizei, während sie 100 Beamte mobilisierte, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wie exxpress.at berichtete. Auch wenn keine Waffen sichergestellt wurden, stießen die Behörden auf Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz und unerlaubte Drohnenflüge.
Demonstrationen eskalieren in der Innenstadt
Gleichzeitig am Samstag kam es in Wien zu erheblichen Ausschreitungen im Rahmen von zwei gegensätzlichen Demonstrationen. Während eine rechtsextreme Gruppierung unter dem Motto „Remigration“ aufmarschierte, standen den Antifa-Aktivisten und Gegendemonstranten auf der anderen Seite. Die Polizei musste heftige Auseinandersetzungen mit vermummten Teilnehmern bewältigen, die mit Steinen und Flaschen auf die Beamten losgingen, sowie mit dem Einsatz von Pfefferspray. Zu diesem Vorfall führte die Polizei über 100 Identitätsfeststellungen durch und nahm 43 Personen vorläufig fest, wie oe24.at berichtete. Insgesamt wurden drei Polizisten verletzt, als die Situation eskalierte und die Ordnungskräfte einschreiten mussten, um die beiden lager auseinanderzuhalten.
Die Spannungen zwischen den Extremgruppen verdeutlichen die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. Innenminister Gerhard Karner bekräftigte die Entschlossenheit der Polizei, gegen Straftaten vorzugehen, die während solcher Demonstrationen begangen werden, unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung. Die Ereignisse werfen einen Schatten auf die Sicherheitslage in Wien und zeigen die Notwendigkeit von konsequenten Maßnahmen gegen Extremismus, während politische Vertreter von Grünen und SPÖ bereits im Vorfeld kritische Stimmen zum Verhalten der Identitären laut wurden.
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