Im vergangenen Jahr 2024 haben beeindruckende 377.840 Kunden – einschließlich Haushalte und Unternehmen – ihren Energieanbieter gewechselt. Die Wechselrate beträgt damit bundesweit 4,7 Prozent im Bereich Strom und 6,3 Prozent bei Gas. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu 2023 dar, als die Wechselraten bei 3,9 Prozent für Strom und 8,1 Prozent für Gas lagen. Während die Anzahl der Stromanbieterwechsel florierte, verzeichnete der Gasmarkt einen Rückgang, was laut E-Control teilweise durch die gestiegenen Gaspreise und das Auslaufen staatlicher Unterstützung erklärt werden kann.
Niederösterreich an der Spitze
Besonders auffällig ist der Trend in Niederösterreich, wo 7,9 Prozent der Kunden ihren Stromanbieter gewechselt haben. Damit führt das Bundesland die Rangliste an, weit vor Oberösterreich mit 6,0 Prozent und Wien mit 5,4 Prozent. In dieser Region sind die Einsparungsmöglichkeiten durch Anbieterwechsel besonders hoch, da die Energiepreise über dem Bundesschnitt liegen, wie die E-Control hervorhebt. Diese Entwicklung ist auch eine Reaktion auf den Rückkehr des Wettbewerbs im Energiemarkt nach der Energiekrise, die eine Vielzahl von neuen Angeboten für Verbraucher bereitstellt.
Die E-Control macht jedoch darauf aufmerksam, dass trotz dieser erfreulichen Wechselzahlen noch „Luft nach oben“ sei. Viele Kunden könnten von zusätzlichen Einsparungen profitieren, indem sie ihre Tarife regelmäßig überprüfen. Dies ist besonders wichtig, da die Netzentgelte gestiegen sind und die Energierechnungen somit auch anziehen. Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control, betont, dass durch den Anbieterwechsel jährlich mehrere Hundert Euro eingespart werden können, was den Fokus auf Tarifvergleiche weiter verstärkt.
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