Wien

E-Mopeds zu schnell auf Radwegen: Sima fordert Verbot

Streit um E-Mopeds: Wie Sicherheit und Geschwindigkeit auf Radwegen vereinbart werden können.

Wien's Umwelt- und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein hat sich klar dafür ausgesprochen, dass E-Mopeds nicht auf Radwegen fahren sollten. Die Sicherheitsbedenken werden durch Geschwindigkeitsmessungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit im Februar gestützt, die zeigten, dass E-Mopeds oft deutlich schneller als die erlaubten 25 km/h unterwegs sind. Besonders auf Strecken wie dem Radhighway in der Lassallestraße wurden hohe Geschwindigkeiten festgestellt, was die Sicherheit von Radfahrenden gefährden kann.

Diese E-Mopeds, hauptsächlich von Essenslieferanten genutzt, sind laut Verkehrsplaner Harald Frey oft bis zu 80 Kilogramm schwer, was das Unfallrisiko erhöht. Aktuell gelten sie rechtlich als Fahrräder und dürfen somit auf Radwegen fahren. Sima fordert jedoch eine gesetzliche Unterscheidung der Fahrzeuggattungen auf Bundesebene, ähnlich wie es in Deutschland bereits praktiziert wird.

Die Stadt Wien hat zusammen mit der Mobilitätsagentur ein Positionspapier erarbeitet, das unter anderem ein Verbot von E-Mopeds auf Radwegen vorsieht, eine Gewichtsbeschränkung von 60 Kilogramm für alle Fahrzeuge auf Radwegen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 20 km/h für E-Kleinfahrzeuge sowie neue Mess- und Prüfverfahren. Auch der Lieferdienst Foodora setzt auf verpflichtende Schulungen und Sicherheitsmaßnahmen für seine Fahrerinnen und Fahrer.

Das Verkehrsministerium äußerte sich positiv gegenüber einer möglichen Neuregelung der Nutzung von Radwegen. Ein Arbeitsausschuss wurde bereits im Oktober 2023 eingerichtet, um hierzu Lösungen zu erarbeiten. Die Ministeriumssprecher betonten die Bereitschaft, schnell weitere Schritte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu setzen, angepasst an die sich entwickelnden Bedürfnisse im Verkehrsbereich.

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