In einer dramatischen Wende kurz vor Weihnachten rutschte die SÜBA Bau und Projekterrichtungs GmbH, eine Tochtergesellschaft der Hallmann Holding, in die Insolvenz. Wie Heute.at berichtete, wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet, das 110 Gläubiger mit Verbindlichkeiten von rund 29,7 Millionen Euro betrifft. Seit den letzten Monaten gab es bereits Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten in der Unternehmensgruppe, die vor allem dem Anstieg der Baukosten und dem Rückgang der Rentabilität zugeschrieben werden. Trotz aller Bemühungen, eine Überbrückungsfinanzierung für eine Restrukturierung zu sichern, blieben die Anstrengungen erfolglos.
Konsequenzen für große Bauprojekte
Jetzt hängen dunkle Wolken über dem ambitionierten Projekt "Maximilium am Stadtpark" in Wiener Neustadt, das auf dem ehemaligen Leiner-Areal realisiert werden sollte. An diesem 55.000 Quadratmeter großen Standort sollten rund 500 Wohnungen, ein Bildungscampus sowie zahlreiche Freizeiteinrichtungen entstehen. Klemens Hallmann, Gründer der Hallmann Holding, hatte dieses Projekt zunächst mit viel Begeisterung vorgestellt, ist jedoch nun mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert, wie Wienerzocker ebenfalls feststellte. Während die Stadt Wiener Neustadt plant, selbst aktiv zu werden und für rund 50 Millionen Euro einen Bildungskomplex zu errichten, bleibt unklar, wie es mit dem gesamten Stadtquartier-Projekt weitergeht.
Die SÜBA AG betont in ihren Mitteilungen, dass keine direkten Verbindlichkeiten gegenüber Banken vorliegen und die weiteren 43 Tochtergesellschaften nicht von der Insolvenz betroffen seien. Dennoch müssen die Verantwortlichen nun intensive Gespräche mit dem Insolvenzverwalter Dr. Stephan Riel führen, um eine mögliche Fortführung des Unternehmens zu erörtern. Diese Situationen offenbaren die Notlage der Bauindustrie in Österreich, die bereits von Projekten wie "Das Koloman" in Stockerau betroffen ist und unter dem Druck steigender Zinsen und sanierender Baukosten leidet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung