Wien

Die invasive Bedrohung: Quaggamuschel breitet sich in österreichischen Seen aus

Bedrohung in Österreich: Die rasant wachsende Ausbreitung einer invasiven Muschel

In Österreich breitet sich die invasive Quaggamuschel in den Seen aus und stellt eine zunehmende Bedrohung für die heimische Tierwelt dar. Die Muschel, ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum, wurde durch Verschleppung in die österreichischen Gewässer eingeführt und kann bis zu vier Zentimeter groß werden. Diese Art verfügt über eine hohe Widerstandsfähigkeit, was dazu führt, dass sie sich bis in große Tiefen ausbreiten kann und praktisch das ganze Jahr über Nachwuchs hervorbringt. Aufgrund dieser Eigenschaften hat sie gegenüber einheimischen Arten klare Vorteile und breitet sich invasiv aus, was bedeutende Schäden verursacht. Eine Studie zeigt, dass die Ausbreitung der Quaggamuschel kaum noch aufzuhalten ist.

Die invasiven Muscheln verursachen nicht nur Schäden an der Infrastruktur von Wasserversorgungsanlagen, indem sie Rohre und Filter verstopfen, sondern gefährden auch das Ökosystem. Indem sie Algen aus dem Wasser filtern, die normalerweise vom Plankton konsumiert werden, beeinträchtigen sie die Nahrungsgrundlage von Fischen, was sich negativ auf die Fangquoten auswirkt. Zudem könnten sie eine Gefahr für den Tourismus darstellen, da sie scharfe Kanten besitzen, an denen sich Badegäste verletzen könnten, und Boote sowie Stege beschädigen, was zu erhöhten Wartungskosten führt. Bereits betroffene Gewässer in Österreich sind unter anderem der Bodensee, verschiedene Seen in Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und die alte Donau in Wien.

Die Bekämpfung der Quaggamuschel erfordert Maßnahmen wie das gründliche Reinigen von Sportgeräten und Badebekleidung nach dem Baden, vorzugsweise mit heißem Wasser. Die Ausbreitung der Muschel betrifft jedoch nicht nur Österreich, sondern auch deutsche und schweizerische Gewässer wie den Bodensee. Dort werden Methoden getestet, um der invasiven Art entgegenzuwirken. Neben den Muscheln breiten sich in Deutschland auch andere invasive Arten wie Käfer, Sumpfkrebse und die asiatische Hornisse in Bayern aus, was eine weiterführende Herausforderung darstellt.

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