An der Wiener Staatsoper wird Christian Thielemann für seine fabelhafte Interpretation von „Lohengrin“ mit Beifall überhäuft, trotz gewisser Einschränkungen. Zurzeit befindet sich der gefeierte Dirigent in einer Übergangsphase zwischen zwei Chefpositionen. Es wird gemunkelt, dass er bereits einige Pläne für die Berliner Staatsoper hat, wo er im Herbst als Generalmusikdirektor beginnen wird.
Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker an Thielemann spiegelt seine enge Bindung zur Stadt wider. Seit seinem ersten Engagement an der Wiener Staatsoper fühlt er sich wie zu Hause und genießt die harmonische Zusammenarbeit mit den Philharmonikern. Thielemann betont, dass ihm immer wieder gesagt wird, er sei in Wien besonders entspannt, was er bestätigt. Sein Umgang scheint gut zum Wiener und Berliner Temperament zu passen, wobei er die Gelassenheit beider Städte zu schätzen weiß.
Die Aufführung von „Lohengrin“ in Wien zeigt Thielemanns tiefes Verständnis für Wagners Werk, besonders im zweiten Akt, den er besonders liebt und intensiv interpretiert. Zukünftige Pläne für die Berliner Staatsoper deuten auf eine Linie von italienischen und Strauss-Opern hin, wobei Thielemann betont, dass Berlin Raum für Neues bietet und er offen für unkonventionelle Regieansätze ist.
Obwohl Thielemann bald sein Amt in Berlin antritt, bleibt Wien ein wichtiger Standort für ihn, wie die geplanten Konzerte und Opernproduktionen in der Stadt zeigen. Eine mögliche Rückkehr nach Bayreuth wird ebenfalls diskutiert, was seine enge Verbindung zu verschiedenen deutschen Opernhäusern unterstreicht. Thielemann freut sich auf die neue Herausforderung in Berlin und reflektiert über die unerwarteten Wendungen, die das Leben nehmen kann.
