Am 30. Dezember 2024 verstarb der 39. Präsident der Vereinigten Staaten, Jimmy Carter, im Alter von 100 Jahren. Carter, bekannt für seine Rolle als Vermittler in internationalen Konflikten, hinterlässt ein gemischtes Erbe. Zu seinen bemerkenswertesten politischen Leistungen zählt die Unterzeichnung des SALT-II-Vertrags mit der Sowjetunion, die am 18. Juni 1979 in der Wiener Hofburg stattfand. Dieser Vertrag zielte darauf ab, die Anzahl der atomar gestützten Träger von 2.400 auf 2.250 zu reduzieren, ein entscheidender Schritt zur Abrüstung im Kalten Krieg, wie orf.at berichtete.
Carter wurde am 15. Juni 1979 während seines Aufenthalts in Wien mit seiner Familie und dem Außenminister im Restaurant „Stiftskeller“ in Klosterneuburg gesichtet. Das Mittagessen, das verschiedene Delikatessen wie Rehfilet und frisch gekochte Erdbeeren umfasste, wurde von einer Führung durch die Weinkeller des Stiftes gefolgt. Diese informelle und dennoch bedeutende Begegnung spiegelte Carters Interesse an der Kultur seiner Gastgeber wider, bevor er sich für die finalen Verhandlungen des SALT-II-Vertrags traf. Tragischerweise erinnert sein Lebenswerk nicht nur an Erfolge, sondern auch an gescheiterte Strategien, etwa den bemängelten Umgang mit der Geiselnahme in Teheran und die spätere sowjetische Invasion in Afghanistan, die seine außenpolitischen Ambitionen stark belasteten, wie welt.de anmerkte.
Ein Mann zwischen Idealen und Realität
Jimmy Carters Ansatz, Menschenrechte in den Vordergrund seiner Präsidentschaft zu stellen, ist bemerkenswert. Trotz seiner Herausforderungen machte er sich auch nach seiner Amtszeit einen Namen mit der Gründung des Carter Centers, das sich für globale Menschenrechte und Gesundheitsfragen stark macht. Innovativ und weitsichtig war Carter, der oft als „hoffnungsloser Idealist“ bezeichnet wurde, dennoch in vielen Aspekten seiner Politik gefordert und zum Teil kritisiert, da er der Meinung war, die USA sollten eine aktivere Rolle auf der Weltbühne spielen.
Mit seinem Tod verliert die Welt einen Präsidenten, dessen irdische Reise bemerkenswerte Höhen und ebenso tiefe Tiefen bereit hielt. Carter, der sich als Agrarier verstand, setzte sich zeitlebens für Frieden und humanitäre Anliegen ein, was ihn zu einer herausragenden Figur der Geschichte machte.
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