Ein neues Kapitel in der Bildungslandschaft rund um Hainburg wird aufgeschlagen! Mit dem geplanten Bildungscampus sollen nicht nur Synergien zwischen verschiedenen Bildungsstufen geschaffen werden, sondern auch ein glatter Übergang vom Gymnasium zur Hochschule. Bei einer gestrigen Pressekonferenz im Palais Niederösterreich wurde dieses „Leuchtturmprojekt“ von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und anderen führenden Vertretern als essenzieller Schritt zur Stärkung der Bildung in der Region bezeichnet. Das Projekt zielt darauf ab, hier Platz für 480 Studierende zu schaffen und legt einen besonderen Fokus auf die zukunftsträchtigen Bereiche Biotechnologie, Anlagetechnik sowie grüne und klimatechnologische Innovationen. Diese Neuausrichtung ist besonders relevant, nachdem der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sein geplantes Werk in Bruck an der Leitha abgesagt hat – ein enormer Rückschlag für die Region, wie noe.ORF.at berichtete.
Technische Universität Wien zieht nach Hainburg
Ein weiterer ökonomischer Anreiz ist der neue Standort der Technischen Universität Wien in Hainburg. Rektor Jens Schneider sieht hierin eine Möglichkeit, Forschung näher an die Gesellschaft zu bringen. Das Land wird dafür Labore mit einem Budget von neun Millionen Euro finanzieren, um junge Talente zu fördern. Die laufenden Kosten von cirka 13 Millionen Euro werden von Land und Bund getragen. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) erläuterte, dass dies eine nachhaltige Investition für die Zukunft ist. Zudem ist ein besonderer Schwerpunkt des Gymnasiums auf Naturwissenschaften gelegt, was vor allem Mädchen neue berufliche Perspektiven eröffnen soll, wie Bildungslandesrätin Christian Teschl-Hofmeister (ÖVP) betonte.
Die Kritik an der geplanten Ansiedlung direkt neben einem Natura-2000-Gebiet wird von Bürgermeister Johannes Gumprecht (ÖVP) mit dem Versprechen entgegnet, dass die Naturschutzbestimmungen strikt beachtet werden. Der Baustart für den Campus ist für den kommenden Herbst geplant, mit der Eröffnung der ersten Schulklassen im Schuljahr 2026/27. Alternativen zur dringend benötigten Unterbringung der Schüler werden derzeit geprüft, um sicherzustellen, dass alles rechtzeitig umgesetzt wird, so die aktuellen Berichte von tu-wien.at.