
Eine bedeutende Wende in der österreichischen Politik zeichnet sich ab: Christoph Wiederkehr wird voraussichtlich neuer Bildungsminister, wie die Mitteilung von Matthias Strolz, dem Gründer von NEOS, auf Facebook offenbarte. Die Entscheidung wird am Sonntag, beim Parteitag, offiziell von den NEOS-Mitgliedern bestätigt, vorausgesetzt, das Koalitionsabkommen erhält ihre Zustimmung. In seiner Erklärung teilte Strolz mit: „Christoph Wiederkehr wird für Wien nun eine Nachfolgelösung finden. Das war für mich persönlich bis gestern nicht absehbar.“ Dieser Schritt zeigt die klare Präferenz des Vorstands und wird als sowohl schicksalhaft als auch strategisch für die Partei angesehen, berichtet oe24.
Doch dies könnte sich als heikler Balanceakt entpuppen. Laut der Kleinen Zeitung wird Wiederkehr als Kandidat für das Ministeramt gehandelt, während er gleichzeitig als Spitzenkandidat für die anstehenden Wien-Wahlen vorgesehen war. Eine solche Doppelrolle erscheint schwer vermittelbar: Falls Wiederkehr in die Bundesregierung einzieht, müsste er sein Amt als Bildungsstadtrat niederlegen, und die Wahlkampagne, die bereits auf ihn ausgerichtet ist, verlässt damit den Planungshorizont.
Strolz selbst zeigt sich gedämpft optimistisch und erwähnte, dass er für die Bildung „brennt“ und seine Bereitschaft für eine Rückkehr in die aktive Politik aufrecht bleibt. „Ich bleibe den NEOS ewig verbunden. Meine Bereitschaft ist aufrecht“, ließ er durchblicken. Die Entscheidung über den neuen Bildungsminister liegt jedoch in den Händen der Parteichefin, die die nächsten Schritte für NEOS und die Bildungspolitik definieren wird. Die Entwicklung verspricht daher spannende politische Auseinandersetzungen.
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