Die aktuellen Zahlen des Österreichischen Alpenvereins zeigen einen bemerkenswerten Anstieg der Mitgliederzahlen, die nun bei 726.284 liegen. Dies bedeutet ein Plus von über 16.000 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Interesse an alpinen Aktivitäten in der Gesellschaft, wie Präsident Wolfgang Schnabl bei einer Pressekonferenz erklärte. Insbesondere Wien führt mit 228.128 Mitgliedern, gefolgt von Tirol mit 108.784 und Oberösterreich mit 85.237 Mitgliedern. Bei der Mitgliederstruktur ist auffällig, dass 28,2 Prozent der Alpenvereinsmitglieder unter 30 Jahre alt sind, was den Alpenverein zur größten Jugendorganisation Österreichs macht, so ots.at.
Unfallstatistik und Präventionsmaßnahmen
Mit dem Mitgliederzuwachs gehen jedoch auch vermehrt Unfälle einher. Im Jahr 2024 wurden 2.120 Schadensfälle bearbeitet, ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. 42 Prozent dieser Vorfälle sind beim Wandern passiert, gefolgt von 27 Prozent beim Pistenskifahren und 12 Prozent beim Skitourengehen. „Natürlich bedeutet mehr Mitglieder auch mehr Verantwortung“, betonte Schnabl und wies darauf hin, dass 75 Prozent der Verletzten eine Bergung benötigten. Um die Sicherheit zu erhöhen, ist der Alpenverein bestrebt, verstärkt auf Präventions- und Bildungsmaßnahmen zu setzen, wie Generalsekretär Clemens Matt erläuterte. Ein alarmierendes Detail ist, dass fast 22 Prozent der Verletzten zwischen 30 und 39 Jahren alt sind und somit eine klare Zielgruppe für Präventionsprogramme darstellen, berichtete kleinezeitung.at.
Ein weiteres zentrales Thema ist die verstärkte Belastung von Hütten und Wegen durch die steigenden Mitgliederzahlen. Schnabl forderte eine langfristige Finanzierung für den Erhalt dieser Infrastrukturen und verwies auf eine Petition des Verbands alpiner Vereine, die eine Unterstützung der Hütten und Wege einfordert. „Das Engagement und die Arbeit von 25.000 Ehrenamtlichen sind unerlässlich für das Gemeinschaftsleben innerhalb des Alpenvereins“, so Schnabl. Die Herausforderungen sind somit klar: Mit einer wachsenden Mitgliederzahl steigt auch die Verantwortung für Sicherheit und Erhalt der alpinen Infrastruktur.
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