Wien

Automatische Valorisierung und solidarische Finanzierung: Ärztekammer fordert dringende Reformen zur Schadensregulierung

Patientenentgelt: Wie könnte eine solidarische Finanzierung aussehen?

Seit 2001 wurden die Leistungen des Patientenentschädigungsfonds nicht mehr valorisiert, was zu Finanzierungslücken führt. Der Patientenombudsmann der Ärztekammer für Wien, Thomas Holzgruber, betont die Ungleichheit der Zuständigkeit, die nur auf Fondsspitäler beschränkt ist, während private Krankenanstalten und andere Gesundheitsdiensteanbieter ausgeschlossen sind. Diese Einschränkung führt dazu, dass betroffene Patienten, die Schäden erleiden, nicht angemessen entschädigt werden können.

Holzgruber fordert grundlegende Reformen, darunter eine automatische jährliche Valorisierung der Leistungen, eine solidarische Finanzierung über die E-Card und eine Ausweitung der Zuständigkeit auf alle Gesundheitsdiensteanbieter. Er argumentiert, dass die Finanzierung des Fonds nicht allein auf den Patientenlasten liegen sollte, sondern vielmehr von der Solidargemeinschaft getragen werden sollte. Eine Erhöhung der E-Card-Service-Gebühr um lediglich drei Euro pro Jahr pro Versicherter könnte ausreichende Mittel bereitstellen, um den Fonds angemessen zu dotieren.

Ein weiteres Problem liegt in der eingeschränkten Zuständigkeit des Patientenentschädigungsfonds, insbesondere angesichts des Trends zu ambulanter und extramuraler ärztlicher Versorgung. Holzgruber fordert daher die Ausweitung der Zuständigkeit auf alle Gesundheitsdiensteanbieter, um ein ausgewogenes Entschädigungssystem für alle betroffenen Patienten sicherzustellen. Durch eine Finanzierung über die E-Card-Service-Gebühr könnte eine gerechtere und umfassendere Entschädigung gewährleistet werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um Härtefälle für Patienten zumindest finanziell abzumildern und ein gerechteres Gesundheitssystem für alle zu erreichen.

In einem Artikel von www.ots.at zu sehen ist, dass die Forderungen des Patientenombudsmanns auf eine umfassende Reform des Patientenentschädigungsfonds abzielen. Die aktuellen Finanzierungslücken und die beschränkte Zuständigkeit des Fonds haben zu Ungerechtigkeiten und unzureichender Entschädigung von betroffenen Patienten geführt. Durch eine solidarische Finanzierung über die E-Card und eine Ausweitung der Zuständigkeit auf alle Gesundheitsdiensteanbieter könnte ein gerechteres und ausgewogeneres Entschädigungssystem geschaffen werden.

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