
Die Arbeiterkammer (AK) Wien greift zur Unterstützung von Mietern, die unter den stark steigenden Mietpreisen ehemaliger Genossenschaftswohnungen leiden. Diese Privatisierungen haben drastische Preiserhöhungen zur Folge, selbst in Wohnanlagen, in denen nach wie vor günstige, gemeinnützige Mieten zum Tragen kommen sollten. Darüber hinaus sind viele Mietverträge nur noch befristet, was die Situation für Mieter weiter verschärft. Bei einer Pressekonferenz am 18. März 2025 werden Walter Rosifka und Ernst Gruber aktuelle Fälle vorstellen und Einblicke in die Wohnverhältnisse geben, die von einer Analyse der wohnbund:consult im Auftrag der AK stammen, wie auf der Webseite von ots.at berichtet.
Pauschale Überprüfung der Altbaumieten
Zur Abhilfe für Mieter von Altbauwohnungen hat die AK ein neues kostenloses Service namens "Altbau-Mietencheck" ins Leben gerufen. Dieses Angebot wurde am 23. Februar 2024 vorgestellt und ermutigt Mieter, ihre Mietverträge überprüfen zu lassen, um zu viel gezahlte Mieten zurückzufordern. Sollte ein Gerichtsverfahren notwendig werden, übernimmt die AK die Kosten. Die aktuelle Herausforderung besteht darin, dass rund zwei Drittel der Altbauwohnungen in Wien einem komplizierten Richtwertmietzins unterliegen. Laut der AK wird oft falsch kalkuliert, was zu überhöhten Mietpreisen führt, wie W24 berichtet.
AK-Präsidentin Renate Anderl unterstrich, dass das neue Service für Mieter "null Risiko und keine Kosten" bedeutet. Jeder erstrittene Anspruch wird den Mietern vollständig zurückerstattet. Im Gegensatz dazu warnte die AK vor sogenannten Prozessfinanzierern, die bei Gewinnen anscheinend bis zu 50 Prozent der zu erstattenden Mietsenkung einbehalten. Dies geschieht vor allem in Fällen, in denen die Erfolgsaussichten bei 100 Prozent liegen. Der Wiener Richtwert von 6,67 Euro pro Quadratmeter, gültig seit April 2023, sei nur schwer für Mieter nachvollziehbar, was dringend eine Reform des Mietrechtsgesetzes erfordert, die die Mietobergrenzen deutlich regelt, so die Forderung der AK.
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