Am Lorenz-Böhler-Spital in Wien kam es kürzlich zu einem dramatischen Vorfall: Ärzte mussten beim Einsatz am Mittwoch alle Regeln über Bord werfen, als eine Frau am Steuer ihres Wagens einen Herzinfarkt erlitt. Der Knall der Kollision war sogar bis in die Ambulanz zu hören. Sofort reagierten die Mediziner, trotz einer aktuellen Teilsperre des Spitals aufgrund von Brandgefahr. Sie eilten mit einer Bahre hinaus, um die hilflose Patientin zu retten und brachten sie in den Schockraum, der offiziell geschlossen war, um sie stabilisieren zu können. Laut Informationen von krone.at ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art, da die Ärzte immer wieder gegen behördliche Anordnungen verstoßen, um das Leben ihrer Patienten zu retten.
Die Schockraum-Sperre ist nur eine von vielen Herausforderungen, mit denen das Spital momentan konfrontiert ist. Die Behörde hat wegen gravierender Sicherheitsmängel Maßnahmen ergriffen, die dazu führten, dass einige Operationen abgesagt werden mussten. Die ganze Situation ist besorgniserregend: Die Spitalmitarbeiter befürchten, dass die AUVA, welche das Krankenhaus betreibt, die Schließung als Vorwand nutzen könnte, um das gesamte Haus dichtzumachen. Wie falter.at berichtet, sind die Mitarbeiter in großer Sorge, dass der Brandschutz nur vorgeschoben ist, während das Spital ab April für neun Monate geschlossen bleibt, mit Ausnahme einer Notfallambulanz.
Die Abrissarbeiten am Parkhaus des Krankenhauses sind bereits gestartet, um Platz für ein provisorisches Containerspital zu schaffen. Dieses soll bis 2025 eine vollständige Unfallversorgung sicherstellen. Die Situation fordert von den Ärzten, zwischen behördlichen Vorschriften und dem Wohl ihrer Patienten zu entscheiden, was sie in eine schwierige Lage bringt. Es bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen die Sicherheit für Patienten und Personal gewährleisten können.
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