Vor genau 30 Jahren, im Dezember 1994, stellte Rolf Rüdiger seine Ratten-Schnauze erstmals im österreichischen Kinderfernsehen vor. Gemeinsam mit dem Puppen-Punk Confetti revolutionierte er die Unterhaltung für die Jüngsten. Puppenmacher Stefan Gaugusch, der sowohl für die Erfindung als auch die Stimme des quirligen Nager verantwortlich ist, blickt zurück auf die anarchischen Zeiten von „Confetti Tivi“. In einem Interview mit der Krone betont Gaugusch, dass Rolf Rüdiger und sein Partner seit April 1994 bis September 2008 ganze Generationen mit ihrem unkonventionellen Humor und kreativen Inhalten gekonnt unterhielten.
Der Aufstieg des Rolf Rüdiger
Der Stil von „Confetti Tivi“ war leicht provokant und hinterfragte die damaligen TV-Normen für Kinder. Rolf Rüdiger, mit seinem weißen T-Shirt und der frechen Art, war ein beliebtes Maskottchen der jungen Zuschauer. Gaugusch erklärt, dass die Verantwortlichen beim ORF den Machern seinerzeit einen beachtlichen Freiraum ließen. "Wir waren uns immer bewusst, für wen wir arbeiten und haben das gerne gemacht", sagt Gaugusch. Rolf Rüdiger lebt auch nach seinem TV-Aus in den Herzen vieler weiter: Er ist bis heute als Radiofigur aktiv und moderiert seit 2005 zusammen mit Robert Steiner die Rätselsendung „WOW“ auf Radio Wien. Zuvor war er in verschiedenen Formaten zu sehen, darunter die Show „Rattenplage“ und die „Confetti Show“.
Ein Rückblick auf die Herausforderungen
Mit seiner derben, humorvollen Art hat Rolf Rüdiger auch die Erwachsenen unterhalten. Trotz der manchmal hitzigen Debatten über aktuelle Themen in der Unterhaltungsindustrie bleibt Gaugusch optimistisch. "Eine freche Anarcho-Ratte wie Rolf Rüdiger ist gerade in diesen Zeiten wichtig", sagt er. Rolf Rüdiger, der gerne Käse isst und ein unkonventionelles Leben führt, lebt im ORF-Zentrum in Wien und hat in der Vergangenheit auch durch witzige Sprüche über prominente Personen für Aufsehen gesorgt. „Das ist einfach mein Humor“, erklärt der Puppenspieler. Gaugusch sieht die Entwicklung als positive Veränderung, auch wenn er admits, dass der Umgang mit Humorkonventionen heute strenger geworden ist.
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