Die Wiener Stadtregierung steht unter Druck, nachdem sie die Unterzeichnung eines wichtigen Vertrags zur Persönlichen Assistenz verweigert hat. Dieser Vertrag, der Teil der Förderrichtlinie zur Harmonisierung der Persönlichen Assistenz in Österreich ist, hätte es ermöglicht, Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einen Anspruch auf Unterstützung außerhalb des Berufes zu gewähren. Während immer mehr Gruppen Unterstützung fordern, sieht es so aus, als ob die Stadtregierung betroffene Menschen weiterhin ausschließt. Nur Personen mit physischen Behinderungen sollen in den Genuss dieser Dienstleistung kommen, was laut dem Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland (BSVWNB) eine große Ungerechtigkeit ist. Obmann Kurt Prall warnt, dass die Stadt Wien die Chance verpasse, essentielle Unterstützung auch für Menschen mit Sinnesbehinderungen zur Verfügung zu stellen, und ruft zur Teilnahme an der bevorstehenden Demonstration für Persönliche Assistenz am 06.12.2024 auf, wie ots.at berichtete.
Proteste am Wiener Rathaus
Die Demonstration wird um 14:00 Uhr an der Ecke Lichtenfelsgasse/Friedrich-Schmidt-Platz stattfinden und zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit zu lenken, dass der Zugang zur Persönlichen Assistenz nicht länger diskriminierend geregelt wird. Diese Maßnahme hätte nicht nur vielen Menschen mit Behinderungen geholfen, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen in Wien im Einklang mit den Richtlinien des Bundes verbessert. Die aktuelle Situation ist besonders bedenklich, da sie den Ansprüchen und Bedürfnissen von Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischen Erkrankungen und Sinnesbehinderungen nicht gerecht wird, was eine umfassende Unterstützung in der Gemeinschaft unmöglich macht.
Die Diskussion um Persönliche Assistenz gewinnt auch in anderen Bereichen an Fahrt. Organisationen wie die WAG betonen, dass die Arbeit als persönliche Assistenzkraft viele Vorteile bietet, einschließlich flexibler Arbeitszeiten und der Möglichkeit, wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen zu sammeln. Laut wag.or.at ist die Rolle der Persönlichen Assistenz entscheidend, um Menschen mit Behinderungen im Alltag, im Beruf und in der Freizeit zu unterstützen. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf Respekt und Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelegt, was die Wichtigkeit solcher Positionen unterstreicht. Angesichts der bedeutenden Herausforderungen in der Stadt bleibt abzuwarten, ob die Proteste zu einem Umdenken bei der Wiener Stadtregierung führen und die notwendigen Veränderungen anstoßen werden.