Wien stärkt Schutz für Eventlocations: Neuer Gesetzesentwurf verabschiedet!
Wien, Österreich - Wien hat eine umfassende Novelle des Veranstaltungsgesetzes verabschiedet, die den Schutz historischer Eventlocations sowie der Gäste erheblich verbessert. Diese neuen Regelungen, die im Begutachtungsverfahren erarbeitet wurden und Anfang 2025 in Kraft treten sollen, fokussieren sich nicht nur auf Sicherheitsstandards, sondern auch auf den Umwelt- und Gesundheitsschutz der Veranstaltungen. Nach Angaben von vienna.at erkennt die neue Gesetzgebung die Bedeutung von über 30 Jahre alten Veranstaltungsorten an und ermöglicht es diesen, auch in Zukunft anstandslos Events auszurichten, selbst wenn die Wohnbebauung näher rückt.
Ein zentrales Anliegen der Novelle ist der Schutz vor Lärmbelästigung, die in den letzten Jahren häufig von Anrainern, insbesondere in Bezug auf Open-Air-Veranstaltungen, thematisiert wurde. Speziell die Arena Wien, die eine Kapazität von über 1.000 Personen hat, profitiert von den neuen Regelungen. Diese ermöglichen es, an bestimmten Tagen bis 22:00 Uhr lauter zu spielen, unter der Voraussetzung, dass die Genehmigung bis 23:00 Uhr vorliegt.
Awareness und Sicherheitskonzepte
Das neue Gesetz fordert von Veranstaltern, die Events mit mehr als 300 Gästen ausrichten, ein Awarenesskonzept vorzulegen, besonders wenn Tanzflächen und Alkoholausschank vorgesehen sind. Veranstaltungen mit bis zu 5.000 Besuchern müssen integrierte Sicherheitskonzepte anbieten, die Maßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsgefühls der Gäste beinhalten, wie die Einrichtung einer Rettungskette und den Einsatz von speziell geschultem Personal. Diese Regelungen zielen darauf ab, sexueller Belästigung und Gewalt entgegenzuwirken, was ein zentraler Aspekt der Novelle ist, berichtet messe-event.at.
Besonders hervorzuheben ist auch die Anforderung an Events mit mehr als 2.000 Besuchern, ein umfassendes Umwelt- und Abfallkonzept zu erstellen. Diese Konzepte sollen den Energieverbrauch reduzieren, die Ressourcen schonen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern. Das Augenmerk liegt somit nicht nur auf der Sicherheit, sondern auch auf der Nachhaltigkeit von Veranstaltungen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Schutz historischer Veranstaltungsstätten
Ein weiterer Vorteil der Novelle ist die verstärkte Berücksichtigung historischer Veranstaltungsorte, die älter als 30 Jahre sind. Diese dürfen, solange keine Gesundheitsgefährdung besteht, weiterhin in der Nähe von neueren Wohnbebauungen betrieben werden. Der Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) betont, dass der Schutz der Gäste, der Umwelt und der kulturellen Vielfalt im Mittelpunkt dieser Gesetzesänderung steht.
Zusätzlich wird die Vienna Club Commission Workshops zur Prävention anbieten, die sich an Club- und Veranstaltungspersonal richten. Diese Workshops basieren auf einer Umfrage zur Sicherheit im Wiener Nachtleben und sollen den Umgang mit Diskriminierung und Gewalt vermitteln. Damit setzt Wien ein Zeichen für eine sichere und nachhaltige Eventkultur.
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Ort | Wien, Österreich |
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