
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft nimmt Abschied von Univ.-Prof. Dr. Hannes Tretter, einem herausragenden Wissenschaftler und Verfechter der Menschenrechte, der am 25. März 2025 im Alter von 73 Jahren nach einer schweren Krankheit verstorben ist. Sein Ableben wird als schmerzlicher Verlust für die Menschenrechtsgemeinschaft angesehen, die Tretter als Stimme der Vernunft, des Dialogs und der Menschlichkeit in Erinnerung behalten wird. Tretter wurde in Wien geboren und begann seine berufliche Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Verfassungsgerichtshof, bevor er 1978 an die Universität Wien zurückkehrte und Assistent bei Felix Ermacora wurde, einem führenden Experten für Menschenrechtsschutz in Österreich.
Im Jahr 1992 gründete er zusammen mit Ermacora und Manfred Nowak das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM). Unter Tretters Leitung entwickelte sich das Institut zu einer bedeutenden menschenrechtlichen Forschungseinrichtung in Europa. Dort wurden zahlreiche Studien, Gutachten und Projekte zur Verbesserung der Menschenrechtssituation realisiert, die Tretter entscheidend prägten. Er war bis 2019 Co-Leiter des Instituts und trug maßgeblich zur Verankerung menschenrechtlicher Themen in Forschung, Politik und Gesellschaft bei. In dieser Zeit wurde er zu einem gefragten Experten für Menschenrechte im In- und Ausland, der sich auch für die Stärkung der Grund- und Freiheitsrechte in Ländern von Albanien bis zur Ukraine engagierte.
Einfluss auf die Menschenrechtsforschung
Das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte, als Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Bereich Menschenrechte, fördert die Menschenrechtsforschung und verfolgt einen menschenrechtsbasierten Ansatz. Tretters Engagement und seine Interdisziplinarität trugen dazu bei, dass das Institut eine positive gesellschaftliche Wirkung seiner Forschungsarbeit anstrebte. Es ist bekannt für seine langfristige Erfahrung im Bereich Kinderrechte und Prävention von Menschenhandel, und es beschäftigt sich auch mit dringlichen menschenrechtlichen Fragen, die über die Kernthemen hinausgehen.
Die Herausforderungen im Bereich Grund- und Menschenrechte erfordern ein breites Spektrum an Antworten, und das Institut bietet eine Plattform für nationale und internationale Forschungskonsortien in Grundlagen- und angewandter Forschung. Es strebt danach, akademische Erkenntnisse in gesellschaftliche Relevanz umzusetzen und integriert dabei interdisziplinäre Perspektiven aus Sozial- und Geisteswissenschaften, die Tretters Ansatz in der Forschung widerspiegeln.
Nachruf und Vermächtnis
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft spricht der Familie, Freunden und Weggefährten Tretters ihr tief empfundenes Mitgefühl aus. Tretters Wirken hat nicht nur Generationen von Studierenden und Kolleg:innen geprägt, sondern auch die Reputation des Instituts international gestärkt. Ein Nachruf an Hannes Tretter ist auf der Webseite des Ludwig Boltzmann Instituts für Grund- und Menschenrechte verfügbar, wo sein unermüdlicher Einsatz für die Menschenrechte in Erinnerung bleibt. Tretters Tod ist ein großer Verlust für alle, die sich für die Wahrung und den Schutz der Menschenrechte einsetzen.
In Erinnerung an Hannes Tretter werden die Werte, für die er stand, und sein unermüdlicher Einsatz für die Menschenrechte weiterhin vielen als Inspiration dienen.
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