
Wien ist in Alarmbereitschaft: Die Waldbrandgefahr hat in den letzten Wochen aufgrund des extrem trockenen Wetters dramatisch zugenommen. Wie Forstdirektor Andreas Januskovecz gegenüber Radio Wien warnte, ist es entscheidend, offenes Feuer zu vermeiden, da bereits das Rauchen in den Wäldern zu verheerenden Bränden führen kann. Er forderte die Bevölkerung auf, jegliche Rauchentwicklung sofort zu melden, da Zeit ein kritischer Faktor im Kampf gegen Waldbrände ist. Diese ernsten Warnungen kommen vor dem Hintergrund eines Februars 2025, der in ganz Österreich 66 Prozent weniger Niederschlag brachte als üblich, so berichtete Geosphere Austria.
Extremwetter häuft sich
Im Februar schneite es in Wien und anderen Teilen Österreichs nahezu überhaupt nicht. So fiel in der Hauptstadt gar kein Neuschnee, während im Durchschnitt eines Februars der letzten Jahre etwa 14 Zentimeter erwartet wurden. Die Statistik spricht Bände: Nur in den Jahren 1998, 2003 und 2011 war der Februar trockener. In vielen Regionen, darunter Kufstein, Kremsmünster und Reichenau/Rax, fiel ebenfalls kein Neuschnee. Diese extremen Bedingungen könnten schwerwiegende Folgen für die Vegetation und die Natur haben.
Dem Klimatologen Alexander Orlik zufolge ist ein derart trockener Februar ein seltenes Ereignis, das statistisch etwa alle fünf bis sieben Jahre vorkommt. Zudem stiegen die Temperaturen im Tiefland um 1,0 Grad über das Durchschnittsniveau der letzten Jahrzehnte, was den Februar 2025 zum 45. wärmsten seit Beginn der Messungen macht. Gleichzeitig erlebte Österreich eine erhöhte Anzahl an Sonnenstunden, was die Entwicklung der Vegetation beschleunigte. So blühten Frühblüher wie das Schneeglöckchen bereits drei Tage früher als im langjährigen Durchschnitt, was auf die durch den Regenmangel und die milderen Temperaturen bedingte Veränderung der Jahreszeiten hinweist.
Die Situation bleibt angespannt: Ohne baldige Niederschläge droht der Waldbrandgefahr weitere Eskalation, und die Natur steht vor einer enormen Herausforderung, wie auch die aktuellen Daten zur Trockenheit und Schneemangel verdeutlichen.
Für ausführliche Wetteranalysen und weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie Geosphere Austria und ORF Wien.
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