
Ein dramatischer Waldbrand hat am Wochenende die Einsatzkräfte in Österreich und Bayern in Atem gehalten. Im Raxgebiet mussten Feuerwehrleute ab Samstagmittag gegen die Flammen ankämpfen, die sich in dem schwer zugänglichen Gelände mit rasender Geschwindigkeit ausbreiteten. Einsatzleiter Josef Huber bestätigte gegenüber 5min.at, dass die Ausbreitung des Feuers über eine Fläche von fünf bis zehn Hektar erfolgreich gestoppt werden konnte. Die Einsatzkräfte setzten Wärmebildkameras ein, um versteckte Glutnester zu finden, die mit zusätzlichen Bodentrupps abgelöscht werden müssen. Diese Herausforderungen werden durch starken Südwind, der neue Glutnester entfachen könnte, noch verschärft.
In der Zwischenzeit war die Lage am Freitagmittag bei Bayrischzell im Landkreis Miesbach, Bayern, ebenfalls besorgniserregend. Am Nachmittag standen dort bereits rund 3.000 Quadratmeter Bergwald in Flammen. Die Polizei bezeichnete den Brand später als „weitgehend gelöscht“, wobei aber zahlreiche Glutnester weiterhin gelöscht werden müssen, um ein Wiederaufflammen zu verhindern, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Anfrage von BR.de. Um die Arbeiten zu unterstützen, waren neben vier Löschhubschraubern auch mehrere Helfer im steilen Gelände tätig.
Kritische Brandursache und hohe Waldbrandgefahr
Die Ursache des Brandes könnte ein Pritschenwagen gewesen sein, der Feuer gefangen hatte, was durch die starken Winde zusätzlich begünstigt wurde. In der Region ist die Waldbrandgefahr aktuell äußerst hoch; Daxenfeuer sind aufgrund dieser hohen Risiken in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim seit kurzem verboten. Die Behörden haben sogar Wanderer aufgefordert, das Gebiet rund um die Heißenplatte zunächst zu meiden. Um die Löscharbeiten zu sichern, gilt auch eine Flugverbotszone für Paragleiter und Segelflieger. Diese präventiven Maßnahmen zeigen die Dringlichkeit, den Brandherden und der sich schnell verändernden Wetterlage entgegentreten zu müssen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung