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Vorbereitung auf den Regelunterricht: Orientierungsklassen in Wien für schulpflichtige Kinder nach Familienzusammenführung

Neue Richtlinien und Maßnahmen zur Integration von schulpflichtigen Kindern mit Deutschförderbedarf nach Familiennachzug in Österreich

Mit Blick auf die steigenden Zahlen beim Familiennachzug plant das Bildungsministerium die Einführung von Spezialklassen für schulpflichtige Kinder, die nach Österreich geholt werden. Diese Kinder benötigen oft besondere Unterstützung, da sie die erforderlichen Voraussetzungen für den Schulbesuch nicht erfüllen. Um diesen Bedarf zu decken, arbeitet das Ministerium seit April an rechtlichen Änderungen des Lehrplans, um eine spezielle inhaltliche Ausrichtung solcher Deutschförderklassen zu ermöglichen.

In Wien wurden bereits im März sogenannte „Orientierungsklassen“ eingeführt. Diese Klassen dienen der Vorbereitung von Kindern, die noch nicht schulreif sind und das europäische Schulsystem nicht kennen, auf den Regelunterricht. Im Zeitraum zwischen Jänner 2023 und Februar 2024 wurden in den Pflichtschulen der Hauptstadt über 4000 Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter im Zuge von Familienzusammenführungen aufgenommen.

Die Mehrheit dieser Kinder stammt aus Syrien und hat arabisch als Muttersprache. Viele von ihnen haben aufgrund der schwierigen Umstände jahrelang keine Schule besucht und Zeit in Flüchtlingslagern verbracht. Ein hoher Anteil dieser Kinder ist nicht alphabetisiert, was zusätzliche pädagogische Herausforderungen mit sich bringt.

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Um den Bedarf für den Unterricht dieser Kinder zu decken, wird das Bildungsministerium zusätzliches Lehrpersonal zur Verfügung stellen. Pro 14,5 Kinder an Volksschulen und pro zehn Kinder an Mittelschulen wird es eine zusätzliche Lehrkraft geben. Darüber hinaus ist im kommenden Schuljahr ein Planstellen-Sonderkontingent geplant, das den Schulen zusätzliche Ressourcen zur Verfügung stellt.

Als Vorbild für diese Maßnahmen dienen die Förderstundenpakete, die Schulen nach Beginn des Ukrainekriegs erhalten haben. Im Schuljahr 2024/25 sind zusätzlich 391 Planstellen vorgesehen, um Fördermaßnahmen für durch den Familiennachzug und vertriebene Kinder und Jugendliche aus der Ukraine umzusetzen. Diese Schritte sollen sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die bestmögliche Unterstützung erhalten, um erfolgreich in den Regelunterricht integriert zu werden.

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