
Der Wolf hat einen Wandel durchlaufen! Seit dem 7. März ist er in Europa nicht mehr „streng geschützt“, sein Status wurde auf „geschützt“ herabgestuft. Dies ermöglicht weiteren Handlungsspielraum für die EU-Staaten, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit von Nutztieren. Laut Landesrat Christian Gantner müssen die EU-Staaten sicherstellen, dass stets ein stabiler Wolfsbestand vorhanden ist, auch wenn in Vorarlberg nur etwa ein Dutzend Wölfe als Durchreisende festgestellt wurden, wie vorarlberg.orf.at berichtet. Bei akuten Wolfsrissen dürfen zukünftig Wölfe zum Abschuss freigegeben werden, was jedoch eine spezielle Verordnung erfordert, um einen Abschussbescheid durch die Bezirkshauptmannschaft zu ermöglichen.
Problemwolf und dramatische Tierverluste
Zuletzt gab es dramatische Vorfälle auf der Alpe Nenzigast in Klösterle, wo am 16. und 17. August 2023 zwei Schafe getötet und viele weitere verletzt wurden, wie Landeswildbiologe Hubert Schatz bestätigte. Gantner nannte die anhaltenden Tierverluste und die Grausamkeit der Vorfälle inakzeptabel. Über 16 Risse, die auf einen spezifischen Schadwolf zurückzuführen sind, wurden in der Region Klostertal/Silbertal verzeichnet. Obwohl bereits DNA-Beweise für neun dieser Risse vorliegen, sind weitere Klärungen unabdingbar, um das Ausmaß des Schadens zu erfassen, so vol.at.
Der Umgang mit dieser Situation erfordert schnelles Handeln. Gantner betont, dass eine Entnahme des Wolfes keine einfache Entscheidung sei, aber dass Untätigkeit in der aktuellen Lage nicht akzeptabel sei. Die geltende EU-Richtlinie ist seit über 30 Jahren unverändert und es wird eine dringende Anpassung an die heutigen Gegebenheiten gefordert. Dadurch soll der Akzent auf den Schutz landwirtschaftlicher Betriebe und eine risikolose Entnahme von Problemwölfen gelegt werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung