
Die bevorstehenden Gemeindewahlen im Bregenzerwald sind von bemerkenswerten Entwicklungen geprägt, die Politik und Verwaltung auf den Kopf stellen könnten. Wie vorarlberg.orf.at berichtete, gibt es in vielen Gemeinden, darunter auch Bizau, eine besondere Form des Wahlprozesses: Vorwahlen und in einigen Fällen die Mehrheitswahl. In Bizau, wo die Vorwahl kürzlich stattfand, traten drei Kandidaten an, die jedoch nicht bereit sind, das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen. Das verdeutlicht die Schwierigkeiten, die mit der Bürgermeisterwahl in der Region verbunden sind.
Der amtierende Bürgermeister von Bizau, Norbert Greussing, hat angekündigt, nach nur einer Amtsperiode aus dem politischen Leben auszuscheiden, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Er wird seine Part-Time-Position aufgeben, was die Unsicherheiten rund um die Bürgermeisterwahl in der Region verstärkt. Greussing betont, dass die Anforderungen an kommunale Führungskräfte im Bregenzerwald steigen, während beispielsweise der Bürgermeister von Krumbach, Egmont Schwärzler, ebenfalls seinen Rücktritt nach sieben Jahren bekanntgab, um in die Privatwirtschaft zu wechseln. Aus seiner Sicht ist es heutzutage kaum mehr möglich, eine solche Rolle ehrenamtlich in Teilzeit auszuüben. Die Herausforderungen, wie steigende Bürgeranfragen nach Mittagsbetreuung für Kinder und der Fokus auf Schulneubauten, erfordern ein volles Engagement.
Kandidaturen und Wahlverfahren
Insgesamt wurden in 83 der 96 Gemeinden in Vorarlberg Wahlvorschläge für die Gemeindevertretung eingereicht. Wie kommunal.at meldete, haben in 60 Gemeinden mindestens eine Person für das Bürgermeisteramt kandidiert. In 13 von ihnen, darunter Bizau und Blons, werden im Rahmen des Mehrheitswahlrechts keine Wahlvorschläge eingereicht, was die Wähler dazu zwingt, direkt Personen für die Gemeindevertretung zu wählen. Kommt bei der Bürgermeisterwahl kein Kandidat im ersten Wahlgang auf die absolute Mehrheit, wird eine Stichwahl am 30. März 2025 notwendig. Die letzten Wahlen fanden aufgrund der COVID-19-Pandemie bereits so spät wie September 2020 statt und nun wird ein spannender Wahlprozess erwartet, der die kommunale Landschaft im Bregenzerwald nachhaltig prägen könnte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung