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In Vorarlberg stehen die Gemeindewahlen vor der Tür, die am 16. März stattfinden. Bereits jetzt sind die ersten Wahlplakate sichtbar, denn gemäß dem Vorarlberger Gesetz dürfen solche Plakate frühestens vier Wochen vor der Wahl angebracht werden. Doch nicht in allen Gemeinden wird auf die gleiche Weise um Wählerstimmen geworben. Während in lauteren Gemeinden wie Lauterach die Parteien auf Plakatwerbung verzichten, um eine umweltfreundlichere Wahlkampfstrategie zu verfolgen, sieht es in der Nachbargemeinde Hard ganz anders aus. Dort wird die Öffentlichkeit mit Plakaten regelrecht überschwemmt. Der Bürgermeisterkandidat von NEOS, Christian Prossliner, kritisiert diese Plakatflut als irritierend und fordert eine Obergrenze für die Anzahl der Plakate, ähnlich wie sie bei der Landtagswahl vereinbart wurde, so berichtete vorarlberg.orf.at.
Vielfalt der Wahlkampfmethoden
In Frastanz haben sich die antretenden Parteien auf eine Wahl ohne Außenwerbung verständigt, da sie stattdessen die persönliche Ansprache der Wähler bevorzugen. Auch in Bregenz gibt es kreative Ansätze: Bürgermeister Michael Ritsch setzt auf originelle Gestaltung seiner Plakate mit persönlichen Markenzeichen, während sein Mitbewerber, Roland Frühstück von der ÖVP, mit einem Wortspiel wirbt. Trotz der Vielfalt der Methoden bleiben die Vorschriften für die Plakatierung streng. So müssen die Plakate spätestens zwei Wochen nach der Wahl entfernt werden und dürfen nicht die Verkehrssicherheit gefährden.
Doch der Widerstand gegen die Plakatierung ist nicht neu. FPÖ-Klubchef Dieter Egger äußerte bereits in der Vergangenheit seine Abneigung gegen Wahlplakate, wünscht sich einen „plakatfreien Landtagswahlkampf“ und schlägt vor, die Plakatierungsfrist von sechs auf vier Wochen zu verkürzen. Dieser Vorschlag fand Unterstützung durch andere Parteikollegen, jedoch gab es auch kritische Stimmen, wie von ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück, der auf die Inkonsistenz von Eggers Forderungen hinweist. Dies zeigt, wie kontrovers das Thema Wahlwerbung in Vorarlberg bleibt, wie auch die VN berichtete.
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