
Die Diskussion um die Überstunden von Lehrkräften in Vorarlberg nimmt Fahrt auf. Laut Alexandra Loser, der Vorsitzenden der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft, könnten die geleisteten Überstunden in ein bedeutendes finanzielles Polster umgerechnet werden. „Die Zahl an Überstunden entspricht theoretisch 330 Vollzeitarbeitsplätzen für Lehrerinnen und Lehrer“, erklärt Loser. Viele Lehrkräfte nehmen jedoch gern Überstunden an, um ihre Gehälter angesichts der hohen Lebenshaltungskosten in Vorarlberg zu steigern. Ihre Überstunden sind freiwillig, betont Bilddirektor Heiko Richter und fügt hinzu, dass die Qualität der Lehre stets oberste Priorität hat. Die Entscheidung zur Vergütung dieser Überstunden kommt größtenteils vom Land Vorarlberg, das seit langem 300 zusätzliche Planstellen bereitstellt, um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen.
Richtungswechsel und Justizprobleme
Im Gespräch über die Justiz unterstrich Eckart Ratz, der Präsident des Obersten Gerichtshofs (OGH), die Herausforderungen, die die Öffentlichkeit mit der Strafjustiz verbindet. Er kritisierte die lange Dauer mancher Verfahren und betonte, dass Prozesse nicht unnötig lang gestreckt werden sollten. „Es ist ungerecht, wenn ein Prozess zu lange dauert“, so Ratz. Auch das Thema der öffentlich zugänglichen Urteile wurde angesprochen. Ratz wies darauf hin, dass Urteile häufig erst lange nach Verkündung fertiggestellt werden, was gegen gesetzliche Fristen verstößt. Dies führt zu einem Vertrauensverlust in die Justiz, was möglicherweise auch die Überlegung verstärkt, Gerichtsstrukturen zu verändern.
Ratz warnte jedoch vor den Folgen einer möglichen Straffung der Gerichtsbarkeit, da dies regionale Gerichte gefährden könnte. Er betonte, dass solche Einrichtungen für die lokale Bevölkerung wichtig sind und dass die Menschen ein positives Verständnis für die Justiz entwickeln müssen. „Es geht nicht nur ums Budget, sondern auch um die Identität des Landes“, erklärte Ratz, während er gleichzeitig die Vorurteile gegen die Strafjustiz ansprach. Es herrscht der Eindruck, dass kleinere Vergehen häufiger bestraft werden als schwerwiegendere Delikte, was die Glaubwürdigkeit der Justiz beeinträchtigen könnte, so berichtete Die Presse.
Die Diskussionen um die Lehrkräfte in Vorarlberg und die Justizproblematik unterstreichen, wie wichtig es ist, sowohl bei der Bildung als auch im Rechtssystem Lösungen zu finden, die der Bevölkerung zugutekommen. Die Meldungen zeigen dringenden Handlungsbedarf auf und eine klare Kommunikation zwischen den Verantwortlichen ist essenziell, um Vertrauen und Transparenz zu fördern. Die aktuellen Herausforderungen setzen aktuelle Entwicklungen in diesen Schlüsselbereichen weiter unter Druck, wie ORF Vorarlberg berichtet.
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