
In Vorarlberg haben die Bürgermeisterwahlen am Sonntag für spannende Wendungen gesorgt. Die SPÖ hat in der Landeshauptstadt Bregenz triumphiert und ist zum ersten Mal seit 1995 wieder stärkste Kraft in der Stadtvertretung geworden. Bürgermeister Michael Ritsch bewältigte die Direktwahl mit einem deutlichen Vorsprung und erzielte beeindruckende 50,94 Prozent (5.478 Stimmen). Sein Herausforderer von der ÖVP, Roland Frühstück, landete mit nur 29,96 Prozent (3.222 Stimmen) weit hinter ihm, wie Die Presse berichtete.
Stichwahlen in mehreren Gemeinden
In anderen Gemeinden sind ebenfalls Stichwahlen erforderlich: In Lustenau tritt der ÖVP-Kandidat Patrick Riedl gegen Martin Fitz von der FPÖ an. In Dornbirn wird Julian Fässler (ÖVP) gegen Markus Fäßler (SPÖ) antreten, während in Götzis Manfred Böhmwalder (ÖVP) und Christoph Längle (Bürger-Bewegung Götzis) auf die Wähler treffen werden. Auch in Nenzing müssen sich die Wähler zwischen Michael Hartmann (ÖVP) und Kornelia Spiß (FPÖ) entscheiden, wie ORF Vorarlberg berichtete.
Die Wahlen haben ebenso starke Reaktionen hervorgerufen. Veronika Marte, Klubobfrau der ÖVP, sieht den Trend zu parteiübergreifenden Listen und Persönlichkeit als entscheidenden Faktor für das Wahlergebnis. Die FPÖ konnte in einigen Gemeinden, wie etwa in Kleinwalsertal, einen neuen Bürgermeister stellen, was laut Christof Bitschi, Klubobmann der Vorarlberger Freiheitlichen, für die Freiheitlichen ein „absoluter Erfolgstag“ ist. Auch die Grünen zeigt sich optimistisch, besonders nach der Verteidigung des Bürgermeisteramtes in Höchst mit über 60 Prozent. Dennoch spürt die SPÖ Unsicherheiten, insbesondere in Bludenz, wo die Partei Verluste hinnehmen musste.
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