Rainer Rothfuß, der als Abgeordneter der AfD im Bundestag sitzt, plant eine Rückkehr in die Politik und kandidiert nächsten Woche im Wahlkreis Oberallgäu, einschließlich Lindau. Auf seinen Wahlplakaten macht er deutlich, dass er Teil des "Teams AfD und FPÖ" ist. Wie vorarlberg.orf.at berichtete, gab es kürzlich eine Veranstaltung mit Kritikern der Corona-Maßnahmen, bei der der FPÖ-Abgeordnete Gerald Hauser anwesend war. Rothfuß erklärte, es seien derzeit keine weiteren Events mit der FPÖ geplant, doch er äußerte ein starkes Interesse an einer dauerhaften Kooperation.
Spenden und politische Verflechtungen
Die FPÖ Vorarlberg stellte jedoch klar, dass es keinerlei Zusammenarbeit oder gemeinschaftliche Aktivitäten mit der AfD gäbe. „Wir kümmern uns um 100 Prozent um Vorarlberg“, erklärte ein Sprecher. Dies kommt im Kontext einer Spende von 2,4 Millionen Euro, die der ehemalige FPÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Dingler an die AfD geleistet hat, wie aus den Parteispenden des Deutschen Bundestags hervorgeht. Rothfuß, der 2018 zur AfD wechselte und als stellvertretender Landesvorsitzender von AfD Bayern fungiert, hatte in der Vergangenheit eine umstrittene politische Laufbahn, auch als Oberbürgermeisterkandidat der CSU in Lindau.
Rothfuß ist bekannt für seine Nähe zu kritischen politischen Bewegungen und hat mehrfach auf Plattformen gesprochen, die mit Verschwörungstheorien in Verbindung stehen. Zudem wurde er wegen seiner politischen Positionen zur Migrationsdebatte und seiner Kontakte zu russischen Behörden in der Vergangenheit bereits thematisiert. Er trat in Kontakt mit dem russischen Bikerclub Nachtwölfe und äußerte sich pro-russisch während des Ukraine-Konflikts, wie in verschiedenen Medienberichten dokumentiert wurde. In einer Mitteilung beim Landesparteitag der AfD Bayern forderte Rothfuß eine umfassende Remigration, die von seinen Parteikollegen unterstützt wurde.
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