Der Gesundheitszustand des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico stabilisierte sich nach einer zweiten Operation, die positive Aussichten für seine Genesung brachte. Drei Tage zuvor war Fico in der Kleinstadt Handlova durch vier Schüsse lebensgefährlich verletzt worden und musste notoperiert werden. Obwohl sein Zustand zunächst als ernst beschrieben wurde, verbesserte er sich laut der slowakischen Gesundheitsministerin Zuzana Dolinkova nach der erneuten Operation.
Fico war nach den Schüssen auf offener Straße von einem 71-jährigen Hobby-Schriftsteller angegriffen worden, der anschließend festgenommen wurde. Die Behörden ordneten Untersuchungshaft für den mutmaßlichen Attentäter an. Intensive medizinische Maßnahmen und eine zweite Operation führten zu einer Stabilisierung des Zustands des Ministerpräsidenten, wenngleich er weiterhin in ernstem Zustand bleibt.
Die politisch motivierte Tat, die durch den Ausgang der Präsidentschaftswahl und persönlichen Unmut des Attentäters beeinflusst sein könnte, verdeutlicht die Spannungen innerhalb des politischen Klimas in der Slowakei. Der Vorfall veranlasste die scheidende Präsidentin und den designierten Nachfolger dazu, zu einem gemeinsamen Treffen der Parteichefs aufzurufen, um Einheit zu demonstrieren. Trotzdem verweigerte die Smer-Partei die Teilnahme an diesem Treffen, wobei hohe Regierungsvertreter betonten, dass Versöhnung und Frieden im Land von entscheidender Bedeutung seien.
