Landesvolksanwalt Klaus Feurstein präsentierte kürzlich seinen jährlichen Bericht über seine Tätigkeiten vor dem Volksanwaltsausschuss des Landtages. Neben üblichen Fällen wie Baurecht, Widmungen und Sozialleistungen, nahmen auch Beschwerden im Zusammenhang mit der Digitalisierung einen zunehmenden Raum ein. Die Digitalisierung bietet zwar viele Vorteile im Umgang mit Behörden, führt aber auch zu neuen Herausforderungen. Viele Bürgerinnen und Bürger haben Schwierigkeiten, ihre Angelegenheiten aufgrund fehlender technischer Fähigkeiten digital zu regeln, sei es durch mangelnde Kenntnisse oder finanzielle Mittel, um beispielsweise einen Laptop zu erwerben. Darüber hinaus bestehen sprachliche Barrieren und manche Menschen ziehen es vor, nicht digital aktiv zu sein.
Feurstein betonte die Wichtigkeit dafür zu sorgen, dass Menschen ohne digitale Fähigkeiten nicht diskriminiert werden. Er sieht vor allem eine Verantwortung bei den Behörden des Landes und der Gemeinden, Anlaufstellen vor Ort anzubieten, um Bürgerinnen und Bürgern bei behördlichen Angelegenheiten zu unterstützen. Dies betrifft nicht nur den Bürgerservice, sondern auch die Bezirkshauptmannschaften. Es soll gewährleistet sein, dass jeder einen Weg findet, um seine Angelegenheiten weiterhin persönlich und nicht ausschließlich digital zu erledigen.
Ein zentrales Ziel für die zweite Hälfte seiner Amtszeit ist es, die Hilfsmöglichkeiten des Landesvolksanwaltes stärker zu verankern und die Bevölkerung darüber zu informieren. Es soll einfacher werden, den Weg zum Landesvolksanwalt und seinem Team zu finden, um Bürgerinnen und Bürgern in rechtlichen Angelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Digitalisierung als Herausforderung für viele Bürgerinnen und Bürger ist somit auch ein zentrales Thema für den Landesvolksanwalt und seine Arbeit im Dienste der Bevölkerung.
