
Am kommenden Sonntag, dem 11. März, wird im Ländle wieder der Funkensonntag gefeiert, ein Brauchtum, das den Winter vertreibt. Die beliebte Tradition bringt zahlreiche Funken, bei denen oft auch die symbolische Figur der Funkenhexe verbrannt wird. Doch diese Brauchpflege könnte bald auf dem Prüfstand stehen. Laut Berichten von VOL.AT gibt es in der Bevölkerung eine aufkommende Debatte über die Relevanz dieser Figur, die von vielen als frauenfeindlich angesehen wird. Während einige Befürworter die Hexe als Teil der Kultur verteidigen und sich fragen, ob die Gesellschaft nicht mit größeren Problemen kämpfen sollte, äußern Kritiker Bedenken und fordern, Traditionen mögen sich an gesellschaftliche Veränderungen anpassen.
Die Meinungen reichen von klarer Unterstützung bis hin zu Ablehnung. Manuela Slappnig aus Dornbirn spricht sich entschieden für die Hexe aus: „Das gehört einfach dazu. Das ist einfach Vorarlberg. Das ist unsere Kultur.“ Im Gegensatz dazu betont Paul Verocai, dass er den Funkenbrauch als überholt empfindet: „Es gibt eben ein paar Traditionen, die kompletter Mist sind.“ Im Rahmen der Diskussion wird auch die Frage aufgeworfen, ob die Figur der Hexe unbedingt weiblich sein muss. Irmgard Huber aus Dornbirn sieht hier Spielraum und betont, dass die Hexe auch männliche Züge haben könnte.
Kulturerbe unter Druck
Die Diskussion um die Funkenhexe könnte massive Folgen haben, da einige Stimmen aus der Gemeinde die Tradition als gefährdeten Aspekt des kulturellen Erbes ansehen. Laut vorarlberg.ORF.at könnte die Hexe als Bestandteil des Brauchtums in Zukunft infrage gestellt werden. Dies wirft grundlegende Fragen auf, zumal die Relevanz von Brauchtum in einer sich wandelnden Gesellschaft nicht einfach ignoriert werden kann. Viele Bürger stehen zu ihren Traditionen, doch es wird deutlich, dass sich die Meinungen und Perspektiven schnell wandeln können. Es bleibt spannend, wie sich der Funkensonntag heuer entwickeln wird und welche Entscheidungen getroffen werden, um die Tradition mit den aktuellen gesellschaftlichen Werten in Einklang zu bringen.
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