
In Feldkirch Nofels wurde ein innovatives Projekt zur Verbesserung der Mobilität in der Stadt realisiert: eine neue Bank dient fortan als Mitfahrgelegenheit. Nach dem Kreisverkehr an der Neuen Freschnerstraße platziert, wartet diese sogenannte „Mitfahrbänkle“ darauf, Leute zu verbinden, die auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen. Ein Schild weist auf die Funktion der Bank hin und ermutigt Passanten, sich darauf zu setzen, wenn sie eine Mitfahrt benötigen. Laut einem Selbsttest von VOL.AT konnte innerhalb von nur zehn Minuten eine Mitfahrgelegenheit gefunden werden, was die hohe Akzeptanz dieses Systems unterstreicht.
Die Idee, eine Mitfahrgelegenheit in dieser Form zu etablieren, kam auf Anregung engagierter Bürger:innen im Herbst 2024. Besonders positiv äußerte sich Margot, eine Anwohnerin, zur Initiative, die laut ihr eine willkommene Lösung für die unzureichenden Busverbindungen in der Region darstellt. Viele ältere Menschen und Eltern von schulpflichtigen Kindern, die den steilen Weg zu bewältigen haben, schätzen die Erleichterung, die die Mitfahrgelegenheit bietet.
Unterstützung durch die Gemeinde
Die Nofler Ortsvorsteherin Silvia Fröhle hat die Initiative aktiv unterstützt, was zu einer kurzfristigen Umsetzung des Vorhabens führte. Bürgermeister Manfred Rädler begrüßte die Realisierung des Projekts und betonte den Zusammenhalt und das Engagement der Bürger:innen, das zur Umsetzung beitrug. Die Pfarre Nofels stellte den Standort zur Verfügung, während der Stadtbauhof die bauliche Umsetzung und die Beschriftung übernahm.
Die Mitfahrgelegenheit zielt auf die Orte Schüttenacker, Fresch und Egg ab. Die ersten Rückmeldungen zeigen, dass Autofahrer:innen gerne bereit sind, wartende Personen mitzunehmen, und es somit zu kurzen Wartezeiten kommt. Lukas, ein junger Mann aus der Region, erklärte, dass sein Bruder bereits von der neuen Mitfahrbank profitierte, was die Funktionalität des Systems bestätigt.
Nachhaltige Mobilitätslösungen im urbanen Raum
Die Einführung solcher Konzepte wie das Mitfahrbänkle ist Teil eines größeren Trends zur Förderung nachhaltiger Mobilität in städtischen Räumen. Urbanisierung stellt im 21. Jahrhundert eine Herausforderung dar, bei der Mobilität für Lebensqualität, wirtschaftliche Effizienz und ökologische Nachhaltigkeit entscheidend ist. Innovative Ansätze und Technologien, wie sie in verschiedenen Metropolen erprobt werden, zeigen, dass multimodale Verkehrssysteme zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ein solcher Ansatz umfasst nicht nur die Verbesserung von öffentlichen Verkehrssystemen, sondern auch die Förderung von Carsharing, Bikesharing und anderen alternativen Mobilitätsangeboten. Diese Systeme tragen dazu bei, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern, während gleichzeitig soziale Gerechtigkeit gefördert wird. Die Kombination unterschiedlicher Verkehrsträger kann die Abhängigkeit vom Auto verringern und die Effizienz der Verkehrsströme steigern.
In Feldkirch Nofels stellt das Mitfahrbänkle einen kleinen, aber wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität dar. Es bietet den Bürger:innen nicht nur eine praktische Möglichkeit, bequem von A nach B zu gelangen, sondern fördert auch das Miteinander in der Gemeinschaft und zeigt das Potenzial bürgerlicher Initiativen zur Lösung lokaler Mobilitätsprobleme.
VOL.AT berichtet, dass die Bank funktioniert und bereits von Anwohnern genutzt wird. Weitere Informationen zur kommunalen Initiative finden sich auf Feldkirch.at, während das-wissen.de innovative Konzepte zur nachhaltigen Mobilität in Metropolen untersucht.
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