Feldkirch

Das Erbe von Pater Josef Bruhin: Wegbereiter des Jesuiten-Umbruchs

Pater Josef Bruhin, ein Schlüsselakteur für die Aufhebung des Jesuitenverbots in der Schweiz, ist am Freitag in Zürich verstorben – ein Ende einer prägenden Ära!

Pater Josef Bruhin SJ, eine herausragende Persönlichkeit im Schweizer Katholizismus, ist am Freitagnachmittag in Zürich verstorben. Er war maßgeblich beteiligt an den Veränderungen, die in den 1960er und 1970er Jahren zur Aufhebung des Jesuitenverbots und des Klosterartikels in der Schweizer Bundesverfassung führten.

Ab 1966 lebte Bruhin in Zürich, wo er sich intensiv mit dem Thema seiner Dissertation beschäftigte: «Die beiden Vatikanischen Konzile und das Staatskirchenrecht der Schweizerischen Bundesverfassung». Seine akademischen und politischen Bemühungen waren entscheidend für die Abschaffung von zwei der drei antikatholischen Ausnahmeregelungen, die lange Zeit im Schweizer Grundgesetz verankert waren.

Einfluss auf die Kirche

Josef Bruhin spielte eine zentrale Rolle bei der Transformation des Zürcher und Schweizer Katholizismus, insbesondere im Übergang von der vorkonziliaren zur nachkonziliaren Zeit. Sein Engagement in verschiedenen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Kommissionen sowie Gremien hat tiefgreifende Spuren hinterlassen.

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Von 1975 bis 1981 fungierte er als Provinzial der Schweizer Jesuiten, bevor er bis 2009 in unterschiedlichen Funktionen innerhalb der Jesuiten-Communauté und bei der Zeitschrift «Orientierung» tätig war. Von 2011 bis 2021 arbeitete Bruhin eng mit Christian M. Rutishauser SJ, dem Provinzial der Schweizer Jesuiten, zusammen.

Der Jesuit wurde am 10. Juli 1934 in Lachen SZ geboren und trat nach dem Abschluss seiner Schulbildung im Benediktinergymnasium Einsiedeln 1954 in das Noviziat der Jesuiten ein. Bruhin studierte Philosophie und Theologie in Wien und Lyon und wurde 1965 in Mariastein zum Priester geweiht. Seine letzten Gelübde legte er 1974 in Zürich ab. Der Beitrag von Pater Josef Bruhin zum Kirchenleben in der Schweiz bleibt unvergessen, und sein Tod markiert das Ende einer bedeutenden Ära.

Informiert wurde die Öffentlichkeit über Bruhins Tod auf der Website der Jesuiten, die seinen herausragenden Beitrag zum Schweizer Katholizismus und seine verschiedenen Rollen innerhalb der Gemeinschaft würdigt. Weitere Details sind auf www.kath.ch nachzulesen.


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Quelle
kath.ch

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